Sting
- Broken Music -
(Deutsche Grammophon)

Captain Blitz urteilt:

Sting, eine lebende Musiklegende, berichtet aus seinem Leben, seiner Kindheit, seinen Anfängen als Musiker und wie er zum Star wurde. Nicht alles in seinem Leben war schön, ihm flog nicht alles zu, er startete nicht sofort mit Megahits durch. Sein Werdegang wird beleuchtet, seine ersten Berührungen mit der Musik, des Business dahinter und wie er zu dem wurde, was er heute immer noch ist...ein Megastar der Musik!

- Meinung -

Stings Leben mag aussergewöhnlich und er aktuell einer der größten Popstars überhaupt sein, doch diese vertonte Autobiografie kann dies nicht vermitteln, eher das Gegenteil ist der Fall. Es geht schleppend voran, der Stoff wirkt nicht sehr interessant, der Hörer hangelt sich von Kapitel zu Kapitel. Eigentlich kann man nur noch hoffen, dass wenigstens die technische Seite überzeugen kann, doch das ist aus folgenden Gründen leider ebenfalls nicht zu behaupten.

Die Idee an sich ist eigentlich nicht verkehrt, neben Ulrich Matthes ist ein Musiker ebenfalls als Sprecher eingeteilt und zwar kein anderer als Xavier Naidoo. Doch was macht man? Es hat den Anschein, als spreche Matthes die Parts, die sich um Musik drehen und Naidoo den Rest. Wo ist da der Sinn? Da sollte man doch meinen, dass ein Musiker auch dementsprechende Teile sprechen würde, doch dem scheint nicht so zu sein. Eine fragwürdige und wichtige Entscheidung, denn diese bricht dem Werk auch teilweise das Genick. Die Leistungen sind jedenfalls von beiden gut bis sehr gut, lediglich Naidoo säuselt manchmal dermaßen vor sich hin, dass der Hörer kurz vor dem Einschlafen ist, doch es hält sich in Grenzen. Hätte man Matthes die Parts gegeben, die sich eher um das Privatleben Stings drehen, dann wären diese eventuell spannender vorgetragen worden und Xavier Naidoo wäre in Sachen Musik aufgeblüht. Alles Spekulation, aber die Aufteilung macht keinen Sinn!

Keine Musik und auch das macht keinen Sinn. Man hätte hier die Produktion wunderbar mit ein paar Auszügen aus Stings Schaffenskunst aufwerten können, doch das haben die Produzenten leider verschlafen oder es war ein Kostenfaktor, der diese Aufwertung zum Scheitern brachte. Von daher handelt es sich hier um eine reine Lesung, was nicht gerade von Vorteil ist.

Knapp über 3 Stunden Spielzeit, die nicht überzeugen können. Es steckt viel Potential in dieser Vorlage, doch man konnte es einfach nicht nutzen. Ein durchschnittliches Hörbuch nur für die härtesten Sting-Fans. Wer sich zugehörig fühlt, der wird es sich zulegen, der Rest sollte es lassen.

Der Link:
Deutsche Grammophon

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