Johann Sebastian Bach macht beendet im Sommer 1720 seinen Kur-Aufenthalt in Karlsbad und kehrt nach Hause zurück. Eigentlich ein Grund zur Freude, doch diese wird bei seiner Rückkehr dermaßen getrübt, so dass sie in grenzenlose Trauer umschlägt, denn seine Frau Maria Barbara (Brigitte Hobmeier) ist tot. Wie wird Bach mit diesem Verlust umgehen und wirkt sich der Tod seiner Frau auf seine Schaffenskraft aus?
- Meinung -
Die bereits zehnte Folge der Reihe und sie startet sehr traurig, Bachs Verlust wiegt schwer und das schlägt schon sehr auf das Gemüt. Zwar auch auf das des Komponisten, doch der hat dann scheinbar erst so richtig losgelegt und wie einer Urgewalt seinem Talent freien Lauf gelassen. Eine beeindruckende Geschichte, anders kann man das nicht nennen, zur Erzählung kann man Markus Vanhoefer nur gratulieren. Eine kurzweilige, stellenweise recht traurige, dann wiederum amüsante und lockere Nacherzählung der Ereignisse rund um die Brandenburgischen Konzerte, Wissen und Unterhaltung gekonnt vereint.
Die Sprecher sind wie immer richtig gut drauf und bestehen die Gratwanderung zwischen Unterhaltung und Wissensvermittlung mühelos. Stefan Wilkening ist erneut der Erzähler, der souverän und ohne großen Zirkus ganz gekonnt durch das Leben Bachs führt und dieser wird von Nico Holonics absolut überzeugend gesprochen und zwar in jeder Lebenslage. Ihm stehen Stefan Merki, Reinhard Glemnitz, Brigitte Hobmeier und weitere zur Seite, die ihr Handwerk ebenfalls verstehen und negativ fällt hier niemand auf.
Natürlich gibt es auch die passenden Klänge zu hören, alles andere wäre doch äußerst verwunderlich und wie sonst auch immer gibt es auf der zweiten CD alle Musiken in voller Länge zu hören, damit man auch einen besseren Zugang zum Hörspiel bekommt.
Wieder mal eine sehr feine Sache und für alle, die sich für klassische Musik interessieren und wissen wollen, wie die diversen Stücke entstanden sind, ist dies hier die richtige Adresse!
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