Starke Stücke Nr. 3
- Das Weihnachts-Oratorium -
(Igel-Records)

Captain Blitz urteilt:

Im Advent 1734 sitzt Johann Sebastian Bach (Stefan Hunstein) in Leipzig und friert sich beinahe die Seele aus dem Leib. Es ist der kälteste Winter seit geraumer Zeit und Bach kommt einfach nicht mit seinen großen Plänen für die feierlichen Weihnachtsgottesdienste voran. Er will nämlich die Geburt Jesu Christi in Töne fassen und diese in den Leipziger Hauptkirchen St. Thomas und St. Nikolai präsentieren. Dann kommt seine Arbeit aber doch noch in Fahrt, woran eine heiße Tasse Kaffee und ein Schneeball schuld sind!

- Meinung -

Diesmal dient Bachs Weihnachts-Oratorium als Vorlage für eine recht unterhaltsame und kurzweilige Geschichte, die wiedergibt, wie Bach seine Kompisition damals entwickelt haben soll. Ob es sich auch alles so zutrugt sei jetzt mal dahingestellt, doch die Handlung an sich schafft es, dass sich die junge Hörerschaft gut vorstellen kann, wie es ungefähr abgelaufen sein soll und gleichzeitig die Musik relativ spielerisch näherbringt. Das hier ist somit also kein trockener Musikunterricht wie in der Schule, sondern eine lockere Angelegenheit, ohne den Blick für das Wesentliche zu verlieren. Inhaltlich somit eine rundum gute und gelungene Sache.

In Sachen Sprecherriege kann man auch äußerst mit dem Dargebotenen sein, denn hier sind recht namhafte und bekannte Sprecher am Werk und die Leistungen können sich ebenfalls hören lassen, unter Markus Vanhoefers Regie, der auch für das Manuskript verantwortlich ist, gibt es keine Aussetzer. Stefan Wiliking führt als Erzähler souverän durch die Handlung, Stefan Hunstein spricht sehr gut Johann Sebastian Bach und mit Julia Fischer und Tobias Lelle sind noch weitere Sprecher am Start, die man schon in diversen anderen Produktionen gehört haben dürfte und Routine mitbringen. Auch mit den Darbietungen in den kleineren Nebenrollen kann man zufrieden sein, Aussetzer gibt es insgesamt keine.

Musik spielt hier eine große Rolle, was natürlich nicht verwundert. Damit man sich auch ein besseres Bild von der Schaffenskraft Bachs machen kann, werden seine Stücke nicht nur ins Hörspiel eingebaut, es gibt auch eine Bonus-CD mit einiger seiner Werke, samt Text im Inlay. Das sorgt natürlich für die richtige Stimmung und die Geräuschkulisse kann sich ebenfalls hören lassen.

Eine schöne Produktion für alle musikinteressierten Kinder und Jugendlichen, denen Bach und seine Werke gekonnt nähergebracht werden. Ein weiterer gelungener Eintrag innerhalb dieser Reihe und so darf es natürlich auch gerne weitergehen.

Der Link:
Igel-Records

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