Sophie Scholl (Anna Clarin) wird verhört und ihr wird vorgeworfen, dass sie sich am Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt haben soll. Sie soll Mitglied der "Weißen Rose" gewesen sein und dieser Bund war den Nazis ein Dorn im Auge. Das Verhörprotokoll zwischen Robert Mohr (Konstantin Wecker) und Sophie Scholl zeigt nun auf, was sie zu den Vorwürfen zu sagen und wie sie sich verteidigt hat.
- Meinung -
Diese Verhörprotokolle, die erst spät in den Archiven der DDR gefunden worden sind, berichten von den Anklagen gegen Sophie Scholl, ihrer Verteidigung und gibt ihr Handeln als Mitglied des Widerstandes wieder. Als Zeitdokument lehrreich und geschichtlich wichtig, inhaltlich also äusserst interessant. Inhaltlich kann man sich über so ein Dokument sowieso kein Urteil erlauben, da es einfach Fakt ist und keine erfundene Story.
Über die Darbietungen der Sprecher kann man sehr wohl urteilen, doch da gibt es eher eine vernichtende Kritik. Dies gilt nicht für Konstantin Wecker in seiner Rolle als Robert Mohr. Er versucht wenigstens ein wenig Qualität ins Spiel zu bringen, was ihm mit seiner Performance auch weitestgehend gelingt, doch Anna Clarin macht die ganze Mühe Weckers wieder zunichte. Ihre Darbietung ist unter aller Kanone und das ist noch harmlos formuliert. Sie liest mehr ab, als dass sie schauspielert und sie wird der Rolle der Sophie Scholl zu keinem Zeitpunkt gerecht. Dass sie abliest ist schon übel genug, doch das macht sie in einer Tonlage, die dem Hörer fast schon körperlich schmerzt. Dazu trägt sie auch noch so abgehackt vor, dass gar kein vernünftiger Fluss in den Vortrag kommt.
Selten gibt es mal Einspielungen, doch das ist auch kein Problem, denn in einem Verhör gibt es ja logischerweise auch keine Musik. Als eine Art Bonus trägt Konstantin Wecker das Lied "Die weiße Rose" vor, was er sehr gut macht.
Inhaltlich sehr interessant, die Umsetzung ist schon fast eine Katastrophe. Anna Clarin liegt mit ihrer Performance absolut daneben und hat diese Produktion fast im Alleingang in den Sand gesetzt. Empfehlen kann ich dieses Werk deshalb in keinster Weise und wer sich für Sophie Scholl interessiert, der sollte besser zum Film greifen.
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