Sisyphos hat es mit seiner gnadenlos Gier übertrieben, dem unbarmherzigen Herrscher von Korinth muss Einhalt geboten werden. Sogar die Götter werden auf ihn aufmerksam, weil er in seiner grenzenlosen Gier munter die Bürger weiter wie bis aufs Blut aufsaugt, aber nicht mal die Abgaben an die Götter leistet. Nun sind seine Tage gezählt und man überlegt sich eine harte Strafe für den König von Korinth. Er soll einen schweren Stein immer wieder auf einen Berg rollen und zwar bis ans Ende seiner Tage. Doch Sisphos ist listig und schlau... - Meinung -Eine weitere Veröffentlichung einer Geschichte, die in der Antike erzählt wurde und wer kennt sie nicht, die leidige "Sisyphos-Arbeit"? Man fängt etwas an und es scheint kein Ende nehmen zu wollen, immer und immer wieder kehrt man zum Anfang zurück und anscheinend kommt man nicht wirklich voran. Hier erfährt man also nun in einer recht lockeren und humorigen Wiedererzählung dieser Sage, woher diese Redewendung stammt. Absolut kurzweilig und unterhaltsam wird die Geschichte in gerade mal 51 Minuten präsentiert und diese Spielzeit ist genau richtig. Außerdem kommt hinzu, dass dies hier keine dröge Aufarbeitung der Sage ist, sondern eine moderne Note durch den doch recht humorigen Einschlag verliehen bekommt und so lockerer und amüsanter wirkt, als man es erwartet haben dürfte. Mir hat diese Art der Umsetzung jedenfalls gut gefallen Eine wirklich schöne Sprecherriege erwartet uns hier, die zwar nicht unbedingt mit den Megagrößen der Branche lockt, doch primär zählen die Leistungen und die stimmen hier bis in die kleinste Rolle. Friedrich-Karl Praetorius spricht hier die Hauptrolle und er bringt herrlich frech und süffisant den titelgebenden Sisyphos wieder. Dem will Karl-Michael Vogler als energischer Zeus Manieren beibringen und auch alle anderen Gottheiten und Charaktere werden richtig gut rübergebracht und zwar von Michael Holz, Heinrich Giskes, Klauss Weiss, Gottfried Breitfuß und Katja Teichmann. In der Hinsicht lässt sich nichts bemängeln, da kann Regisseur Stefan Hilsbecher das ganze Lob einheimsen, das hat er sich verdient. Eine passende und atmosphärische Untermalung wird ebenfalls serviert und das wird durch den Einsatz klassischer Musiken und Kompositionen erreicht, wobei einige auch den dezenten Comedytouch noch ein wenig unterstützen. Alles in allem eine ausgewogene Soundkulisse, an der es nichts auszusetzen gibt. Waren die bisherigen Sagen-Vertonungen doch eher ernster gemeint, so gibt es hier und da auch mal ein paar lustige Momente. Insgesamt ist die Mischung aber recht ausgewogen, hier wird kein Klamauk geboten und man weiß am Ende, wie sich diese Sage vom Sisyphos zugetragen haben soll. Wer mehr darüber wissen möchte, der ist hier an der richtigen Stelle! Der Link:
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