Die Simpsons sind weltbekannt und schon legendär, die gelbe Familie ist einfach beliebt. Doch steckt vielleicht viel mehr hinter ihnen, als uns auf dem Bildschirm gezeigt wird? Ist Homer wirklich nur der liebenswerte Tölpel oder Lisa nur die neunmalkluge Besserwisserin, Bart der freche Lausebengel, Marge die sorgsame Mutter und Maggie halt einfach nur das Baby? Kann man nicht auch die Lehren von Aristoteles, Nietzschen, Marx, Kant und wie sie alle heissen auch auf die Bewohner Springfields anwenden?

- Meinung -

Die Idee an sich ist ja ganz nett, aber sowas könnte man mit vielen anderen Serien auch machen. Hier spekuliert man sicherlich auf die riesige Fangemeinschaft der Simpsons, doch selbst für die dürfte dieser philosophische Ansatz einfach zu trocken sein. Hier haben ein paar Autoren Folgen der Serie mit Arbeiten bekannter Philosophen verglichen und die Lehren auf die Simpsons angewandt. Bei einer Spielzeit von über 300 Minuten ist das aber absolut zuviel des Guten und die Angelegenheit zieht sich derbe in die Länge. Trocken und dröge, so würde ich den inhaltlichen Teil bezeichnen, gut unterhalten wurde ich dabei jedenfalls nicht, nur wenn mal ein paar lustige Sprüche der Bewohner Springfields ins Spiel kamen, aber dafür gibt es ja die Zeichentrickserie.

Lutz Riedel und Sandra "Bart Simpson" Schwittau teilen sich die Arbeit, was sie auch ganz ordentlich machen, auch wenn bei beiden ein paar Wackler bei sind, ein paar Worte nicht ganz korrekt aussprechen, aber unterm Strich kann man mit beiden zufrieden sein, auch wenn sie schon bessere Arbeiten abgeliefert haben. Es passt halt auch ins Bild, das hier ist nichts halbes und nichts ganzes.

Am Anfang und am Ende gibt es kurz eine Variante des Simpson-Titelliedes, mehr nicht. Vielleicht hätten ein paar Musiken aus der Serie der Produktion gut zu Gesicht gestanden und die Stimmung aufgelockert, doch die Chance haben die Macher nicht genutzt.

Ich wüsste nicht, wer sich diese Produktion zulegen müsste, selbst Simspons-Fans werden wohl eher zu einer DVD greifen, denn so interessant ist die Anwendung von Philosophie auf die Simpsons nun auch wieder nicht. Wer es braucht, der soll zugreifen, man kann aber auch wunderbar ohne diese Produktion leben.

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