Dan Shockers Gruselkabinett Nr. 3
- Verschollen im Spukhaus -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Was hat es mit dem alten Haus auf sich, in dem bereits Steven Bradford (Gernot Endemann) verschwunden ist? Eine Autopanne hat ihn und seine Freundin Nancy (Pia Werfel) dazu gezwungen in dieser abgelegenen Gegend nach Hilfe zu Suchen und nun ist Steven anscheinend in dem Haus gefangen. Das Paar Deborah Hancock und Jackson Brooks (Christine Pappert und Thomas Karallus) kommen hinzu und gemeinsam mit dem Sheriff (Volker Brandt) will man der Sache auf den Grund gehen und Steven befreien. Doch das Haus birgt ein gefährliches Geheimnis in sich...

- Meinung -

Vorweg gesagt...die Story ist kein Reisser, aber das sollte man auch nicht erwarten, ist dies doch einfach nur ein typischer Vertreter von Gruselromanen. Dennoch weiss die Bearbeitung zu überzeugen und zwar durch ihre Rasanz, das hohe Tempo sorgt halt für durchweg gute Unterhaltung und ab und zu gibt es auch gepflegte Gruselmomente, die die Sache noch etwas aufpeppen. Wer also keine grossen Erwartungen stellt, der wird von der Handlung bestens unterhalten und sich nachher noch darüber beschweren, dass das Hörspiel so schnell am Ende angekommen ist. Trotz einer x-beliebigen Handlung und typischer Charaktere und vorhersehbaren Wendungen in der Story kurzer, knackiger Gruselsppass für zwischendurch.

Fünf Sprecher, mehr werden nicht benötigt und das Ganze kommt auch noch ohne Erzähler aus. Funktioniert das? Ja, das tut es und zwar recht gut. Durchweg bekannte Namen und besonders witzig ist das Gespann Pappert und Karallus, denn beide sprechen auch das Ehepaar Haffernan in der Serie "King of Queens" und Fans der Serie kommen hier auf ihre Kosten. Weniger witzig sind natürlich die Umstände, da es sich hier um ein Gruselhörspiel handelt, aber die Darbietungen treffen den Nagel auf den Kopf und alle Beteiligten liefern gute Arbeiten ab, daran gibt es nichts zu rütteln. Pia Werfel, Gernot Endemann (mit einem leider recht kurzen Auftritt!) und Volker Brandt vervollständigen die gute Cast und in dieser Hinsicht kann man mit der Produktion schon sehr zufrieden sein.

Recht wenig Musik, das muss man schon anmerken, aber das stört keineswegs, denn dieses Hörspiel kommt auch so sehr atmosphärisch daher und lebt hauptsächlich von den Dialogen an sich, denn nichts wirkt stimmungsvoller als verängstigte Charaktere, die durch ein düsteres Gruselhaus stolpern. Dafür sorgen auch viele Geräusche, die hauptsächlich für die finstere Stimmung verantwortlich sind. Wenn aber mal Musik eingespielt wird, dann ist sie sehr passende und hier gibt es ebenfalls nichts zu meckern.

Die erste Neuproduktion in dieser Reihe und sie ist gelungen, wenn auch kein Meisterwerk. Ein netter Grusler für zwischendurch, ohne Schnörkel, mit einer unspektakulären Vorlage. Dennoch kann man diese Folge noch öfter hören und sie kommt schon recht nah an die alten Hörspiele aus Europas Gruselserie ran. So darf es in dieser Reihe ruhig weitergehen.

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