Bekloppte Hörspiele

She-Ra - Princess of Power Nr. 3
- Das Herz des Bogenschützen -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Catra (Astrid Kollex) hat einen neuen, gefährlichen Plan ausgeheckt und in dem spielt Bow (Hans-Jürgen Dittberner) eine wichtige Rolle. Mit seiner Hilfe will Catra endlich die Macht über Crystal-Castle erlangen und alles deutet darauf hin, dass ihr das auch gelingen wird. She-Ra (Caroline van Bergen) und ihre Freundinnen merken aber, dass etwas nicht mit Bow stimmt, aber was?

- Meinung -

Man kann sich ja denken, dass die doofen Männer immer wieder auf die verführerische Catra reinfallen, aber ich kann jetzt schon sagen, dass es hier nicht das letzte Mal gewesen ist, dass man eine derartige Story ausgräbt. Hatte H.G. Francis damals keine anderen Ideen? Auf der einen Seite muss man es aber verstehen, es gibt in dieser Serie nur ein paar Männer, die müssen dann halt immer wieder herhalten. Wie dem auch sei, die Story ist sowas von 08/15, das ist nicht mehr feierlich und trotz der relativ kurzen Spielzeit zieht sich die Handlung, wenn man sie denn überhaupt so nennen kann, ziemlich in die Länge, von Francis´ "Bearbeitungsmagie" merkt man wenig bis gar nichts. Inhaltlich ist das hier also mal wieder ein Debakel und es zeichnet sich jetzt schon das "Regina-Regenbogen-Syndrom" ab, denn alles läuft nach dem selben Schema ab. Kein Wunder, nur wenige Gegenspieler (Catra), nur wenige doofe Männer (Bow), die als Marionette herhalten können, von daher sind die Möglichkeiten begrenzt, trotzdem erwarte ich von einem H.G. Francis deutlich mehr.

Bei den Sprechern bzw. vornehmlich den Sprecherinnen hat sich nichts getan, ihre Leistungen kann man schon als ordentlich durchwinken. Caroline van Bergen, Astrid Kollex, Marianne Kehlau, Annika Pages und viele weitere mischen hier mit und zeigen, was sie können, die Männer bleiben dagegen mal wieder farblos. Da möchte man meinen, dass ein Hans-Jürgen Dittberner hier mal zeigt, was er auf dem Kaskten hat, doch davon merkt man so gut wie gar nichts und das ist einfach sehr schade. Das gilt auch für Horst Naumann, der hier kaum auffällt und Lutz Mackensy bringt einen hohen Nervfaktor ins Spiel, der einen fast zur Raserei bringt.

Die Untermalung bleibt deutlich hinter den Erwartungen zurück, kein Vergleich zu den Masters of the Universe. Herrschen da vornehmlich Orchesterstücke vor, so kriegt man die hier kaum zu hören. Dazu noch seltsame Klänge, die nicht mal annähernd zu diesem Genre passen und somit entsteht auch nicht die richtige Atmosphäre. Schade, aber in diesem Bereich stimmt fast nichts.

Schema F und 08/15 geben sich hier in trauter Zweisamkeit die Klinke in die Hand und alles wirkt sehr einfallslos. H.G. Francis kann bessere Stories schreiben, Europa kann besser produzieren, beiden bleiben der Hörerschaft aber einiges schuldig. Tut mir leid, aber diese She-Ra kommt nicht mal annähernd in die qualitativen Regionen ihres Cousins He-Man!

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