Sheltie Nr. 1
- Wie Sheltie zu uns kam -
(USM)

Captain Blitz urteilt:

Eigentlich möchte Emma (Mona Friedel) gar nicht mit ihrer Familie aufs Land ziehen, doch es geht leider nicht anders. Emmas Sorgen sind aber wie im Nu verflogen, als man ihr ein Pony namens Sheltie (Erik Borner) schenkt. Beide werden schnell Freunde und haben viel Spass, doch die Freude wird getrübt, als Sheltie des Diebstahls beschuldigt wird. Hat das freche Pony etwa in Mr Crocks (Jörg Zick) Gemüsegarten Kohl gestohlen? Dabei steht doch der grosse Wettbewerb vor der Tür, denn Mr Crock gewinnt normalerweise immer den Kohlkopfwettbewerb! Ist der diesjährige Sieg durch Sheltie in Gefahre geraten?

- Meinung -

Peter Clovers Serie ist genau richtig für Mädchen um die 5 bis 8 Jahre, denen dürfte diese Ponyserie gefallen. Es geht kindgerecht zu, Gewalt gibt es hier keine, dafür einen für die Zielgruppe ziemlich spannenden Fall um einen Kohlkopfpokal. Die junge Hörerschaft dürfte mit Sheltie besonders mitfiebern, auch wenn das Pony zwar frech ist, aber sowas kommt halt gut an. Emma ist ebenfalls ein nettes Mädchen, mit dem sich die Zielgruppe auch identifizieren dürfte und unterm Strich kann man mit dem Inhalt schon mal zufrieden sein, für eine Einleitungsfolge geht das in Ordnung. Lediglich mit der Bearbeitung von Barbara van den Speulhof bin ich nicht so ganz zufrieden, denn für meinen Geschmack sorgt sie zu wenig dafür, dass der Hörspielcharakter im Vordergrund steht, denn die Erzählerin kommt einfach zu oft zum Einsatz.

Das Problem greift somit auch in den Sprecherbereich über. Liane Stahl kommt als Erzählerin sehr oft zum Einsatz und für meinen Geschmack eindeutig zu oft. Beispiel: Zwei Leute unterhalten sich, nach ein paar Sätzen kommt wieder die Erzählerin dazu, dann dürfen wieder andere Sprechern in ihren Rollen ran, dann kommt wieder die Erzählerin ins Spiel und so geht es weiter. Da fehlt einfach das richtige Gespür, damit ein vernünftiger Hörfluss entsteht, denn so wird das Tempo rausgenommen und die Handlung stottert vor sich hin. Hier und da klingen die Sprecher auch mal etwas unbeholfen und leicht hölzern, unter anderem halt auch Erzählerin Liane Stahl oder Annette Gunkel als Emmas Mutter, das muss besser werden. Gut gefallen mir dagegen Mona Friedel als Emma, Jörg Zick, Friedemann Altrock oder Jochen Engelke, die ordentliche Arbeit abliefern. Seltsam finde ich nur, dass die Ponygeräusche von Erik Borner gemacht werden, das hätte man auch anders lösen können und dafür extra einen Sprecher verheizen, finde ich etwas seltsam.

Die Musik von Georg Köhler kann sich hören lassen, die richtige Atmosphäre entsteht und das klingt schon alles recht ordentlich. Witzig finde ich das Titellied, das irgendwie nach Jack Johnson klingt, ein wenig Gitarrengeschrammel, aber durchaus hörbar. Passende Geräusche gibt es ebenfalls, für die sich Peter Rogik verantwortlich zeichnet, der ebenfalls einen guten Job macht.

Ein ordentlicher Start, doch es gibt noch einiges zu verbessern, doch die jungen Hörerinnen dürfte das alles herzlich wenig stören. Für die ist die Serie eigentlich ideal, spannend dürfte sie auch sein, dennoch sollten sich die Macher die Kritik zu Herzen nehmen. Mädchen dürften aber viel Spass an Shelties Abenteuern haben!

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USM

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