Die Frau des Textilhändlers Jack Cavendish (Gerd Baltus) ist entführt worden, doch der Entführer will kein Lösegeld, er will nur, dass der Unternehmer Angst erfährt. Doch wann wird er Margret Cavendish (Pia Werfel) freilassen? Das Duo Rachel O´Hara und Ian Costello (Christine Pappert und Raimund Krone) vom Yard ermittelt in der Sache, doch auch sie wissen noch nicht, wie sie die Entführte befreien und den Täter stellen wollen. Was steckt wirklich hinter dieser ganzen Sache?

- Meinung -

Inhaltlich recht solide, dazu noch eine ordentliche Wendung gegen Ende, doch insgesamt mal wieder zu lang, über 70 Minuten hätten es erneut nicht sein müssen. Das ist meiner Meinung nach eines der größten Mankos dieser Serie bzw. von Andreas Masuths Werken, er kriegt eine straffere Bearbeitung anscheinend einfach nicht hin. Vielleicht man ihm einen Bearbeiter zur Seite stellen, die ihm auf die Finger klopfen, schaden würde es mit Sicherheit nicht und eine kurzweiligere Geschichte wäre alles andere als verkehrt. Stellenweise zieht sich die Story etwas und hätte ganz klar mehr Tempo vertragen können. Sobald man dieses Problem endlich in den Griff kriegt, dann dürften die Geschichten auch deutlich hörbarer werden, denn an den Ideen Masuths hapert es sicherlich nicht.

Die Besetzungsliste liest sich sehr gut und die Leistungen sind auch ordentlich, die kann man ruhigen Gewissens durchwinken. Lediglich bei Gerd Baltus hätte eine engagiertere Darbietung nicht geschadet, teilweise wirkt er etwas gestelzt, die Regie hätte ihn fester anpacken müssen. Ansonsten gibt es eigentlich nichts zu meckern, Christine Pappert liefert eine souveräne Performance ab, energische Frauen kauft man ihr einfach ab und es freut mich, dass Raimund Krone hier endlich mal eine Hauptrolle ab, wo er doch sonst immer in irgendwelche Nebenrollen abgeschoben wird, die kleiner kaum sein könnten. Mit Lutz Riedel, Helmut Krauss, Christian Rode, Marianne Große, Sandra Schwittau, Marianne Groß und weiteren werden auch noch große Namen geboten, da kann man nicht meckern.

Musikalisch solide, aber hier hätten durchaus stimmungsvollere Stücke eingesetzt werden können, teilweise kamen mir diese einfach zu modern oder sogar technolastig vor. Mag sein, dass man damit zeigen will, dass dieser Krimi in der heutigen Zeit spielt, dennoch hätten atmosphärischere Stücke, die man eher dem Genre zuordnet, nicht geschadet.

Ein knackigere Bearbeitung und etwas mehr Sorgfalt bei der Untermalung, schon wäre das hier eine wirklich gute Folge dieser Serie geworden. So kann man sie sich aber anhören und Fans werden auf ihre Kosten kommen, doch es gab schon besserer Fälle. Ein ordentliches Hörspiel, mehr nicht.

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Maritim

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