Die größten Fälle von Scotland Yard Nr. 3
- Treibgut -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Eine Leiche wird aus dem Wasser gezogen, sie wurde lediglich in einem Teppich eingewickelt. Ihr fehlen der Kopf und die Beine, doch wer hat dieses schreckliche Verbrechen begangen? Damit nicht genug der offenen Fragen, einige Ungereimtheiten lassen sich nicht klären. Scheinbar wurden der Leiche zuvor fast alle Knochen gebrochen, aber wie ist das möglich? Die beiden Yard-Ermittler MacDougall und Caffrey (Volker Brandt und Michael Schwarzmeier) nehmen sich den Fall vor und mit Hilfe von Dr. "Frankenstein" Holden (Horst Sachtleben) findet man auch schnell heraus wer der Tote ist. Der geläuterte Autohändler Setty ist das Opfer, doch wer hatte es auf ihn abgesehen? Nun beginnen die richtigen Ermittlungen.

- Meinung -

Der bereits dritte Eintrag dieser Reihe und die Kritik scheint gefruchtet zu haben. Die Spielzeit liegt nur noch bei knapp einer Stunde und das reicht auch vollkommen für einen derartigen Fall aus, denn hier wird das Hauptaugenmerk auf die Ermittlungen gelegt, Action ist nicht an der Tagesordnung, was bei Maritims aktuellen Krimiserien sowieso nicht der Fall ist und ein relativ ruhiges Hören ist gesichert. Doch im krassen Gegensatz dazu die Härte des Falles an sich, denn hier geht es um ein verstümmeltes Opfer und hier werden keine Details ausgelassen. Was also bei CSI die Großaufnahme der Leichen ist, ist hier die detailreiche Beschreibung des Opfers, also auch nichts für Hörer, denen das zu blutig ist. Somit bleibt festzuhalten, dass der Fall an sich interessant, wenn auch sehr brutal ist, die Bearbeitung etwas flotter ausfällt und unterm Strich ein solider Krimi geboten wird.

Mittlerweile kann man bei Maritim schon fast von den üblichen Verdächtigen reden, denn hier sind fast ausschließlich Münchner Sprecher am Werk, die man fast alle auch in den letzten Produktionen des Labels finden konnte. In den Hauptrollen hört man Volker Brandt, Michael Schwarzmeier und im erweiterten Kreis auch Horst Sachtleben. Ein tolles Trio, denn die Leistungen stimmen, die lustigen Sprüche, die ausgetauscht werden, lenken ein wenig von der Brutalität ab und auch sonst hört man ihnen den Spaß an. Stimmtlich geht es auch hochkarätig weiter und mit Sandra Schwittau, Michael Habeck, Norbert Gastell, Dagmar Dempe, Fritz von Hardenberg und weiteren sind noch mehr bekannte Stimmen am Werk und es gibt an ihren Darbietungen rein gar nichts auszusetzen.

Nicht unbedingt eine üppige Untermalung, doch es reicht vollkommen aus, um eine ordentliche Stimmung auf die Beine zu stellen. Zwar hat der Hörer nicht unbedingt das Gefühl, dass sich alles Ende der 40er Jahre abspielt, da hätte man vielleicht gezielter arbeiten müssen. Wie dem auch sei, schlecht ist die Untermalung nicht, aber nicht unbedingt auf den Punkt genau. Passende Geräusche sorgen aber dafür, dass die Produktion in diesem Bereich nochmal die Kurve kriegt.

Für mich die bisher vernünftigste Folge, keine unnötigen Längen, auch wenn die Story an sich keine großen Highlights bietet, so konnte sie mich gut unterhalten. Das zeigt, dass eine gute Bearbeitung nicht selten mehr wert ist, als eine reißerische Story, die überlang inszeniert wird. Somit eine weitere empfehlenswerte Krimiproduktion aus dem Hause Maritim!

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