Die größten Fälle von Scotland Yard Nr. 1
- Bittere Kristalle -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Ein Giftmörder geht in den Strassen Londons um, er verabreicht ihnen Strychnin und weit und breit ist niemand, der ihnen helfen kann. Wer ist der Mörder und wie kann man ihn aufhalten? Was ist sein Motiv? Diese Fragen stellt sich der junge Yard Beamter Inspector Andrews (Michael Schwarzmaier). Noch muss er sich an die Hackordnung bei Scotland Yard gewöhnen, doch daran gewöhnt er sich schnell und kann mit dem Gegenwind umgehen und sorgt selber für Aufsehen. Wird es ihm gelingen zusammen mit Inspector McIntyre (Fritz von Hardenberg) den Mörder zu stellen?

- Meinung -

Eine weitere Krimiserie startet bei Maritim und man hat sich dazu erneut die Zeit von Sherlock Holmes und Co. ausgesucht. Mit Andreas Masuth ist ein neuer Autor am Start, der aber anscheinend die selben Fehler macht, wie alle anderen vor ihm. Er hat scheinbar nicht viel Ahnung von Hörspiel-Dramaturgie und die Bearbeitung fällt viel zu lang aus. Ein Problem, dass Maritim bei ihren Krimis nicht in den Griff zu kriegen scheint, denn darunter leidet auch nicht selten der gute Sherlock Holmes. Eine Folge darf auch gerne mal 30 Minuten kürzer sein und den selben Preis kosten, wenn es dadurch besser wird. Der Fall an sich gibt auch gar nicht genug her, um 75 Minuten lang zu unterhalten. Dazu kommt auch noch das Problem, dass man sich nach dem Motiv des Täters fragt, irgendwie ist das alles zu unausgegoren und harmlos. Inhaltlich also ein holpriger Start, leider.

Inhaltlich eher arm, sprechertechnisch eine sehr solide und angenehme Angelegenheit. Hier wurden wieder Sprecher aus allen drei Metropolen in Sachen Hörspiel aufgenommen. Michael Schwarzmaier, Hans-Georg Panczak, Friedrich von Hardenberg, Michael Habeck, Niels Clausnitzer, Volker Brandt, Ursula Vogel, Heidi Schaffrath, Peter Groeger und zig andere, die alle klangvolle Namen haben und richtig gute Leistungen auffahren. In der Hinsicht gibt es eigentlich nichts zu beanstanden, dieser Bereich der Produktion wirkt kompakt und technisch solide.

Auch bei der Untermalung gibt es keine Beanstandungen zu äußern, die passende Atmosphäre kommt auf, der Hörer bekommt ständig den Eindruck, dass es regnerisch und düster zugeht, das Flair des Englands im späten 19. Jahrhundert entsteht ohne jegliche Probleme. Gepaart mit ordentlichen Geräuschen und Effekten gibt es hier nichts zu meckern.

Wären da nicht die Macken in der Story und die zu lang ausgefallene Bearbeitung, so wäre das Hörspiel richtig gut. So gibt es aber noch einiges zu verbessern, vor allem Andreas Masuth muss zulegen, damit aus der Serie noch ein Erfolg wird. Dennoch sollte man der Serie eine Chance geben, vor allem wenn man Krimis mag und auch Gefallen an Sherlock Holmes von Maritim hat.

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