Die schwarze Sonne Nr. 6
- Whitechapel -
(Lausch)

Captain Blitz urteilt:

Adam Salton und Nathaniel de Salis (Christian Stark und Harald Halgardt) befinden sich auf der Rückreise nach England, doch dort geht es alles andere als ruhig zu. Eine grausame Mordserie versetzt das Königreich in Angst und Schrecken und Scotland Yard gelingt es einfach nicht, dem Treiben ein Ende zu setzen. Stecken die dunklen Mächte hinter diesen Morden? Adam und Nathaniel machen sich an die Arbeit und versuchen den Ermittlern unter die Arme zu greifen und den Fall zu lösen. Wird es ihnen gelingen?

- Meinung -

Das Hauptaugenmerk liegt nun wieder auf Adam und Nathaniels Erlebnissen und damit kann der Hörer weitaus mehr anfangen, als mit einem Helmut Berger/Arthur Salton. Interessant ist auch, dass fast jede Folge zwar zu einem großen Handlungsrahmen gehört, für sich gesehen aber in eine gänzlich andere Richtung geht, was dazu führt, dass die Reihe einfach sehr abwechlungsreich ist. Die Idee, dass bekannte Figuren der Literatur und Wissenschaft hier auftauchen, wird fortgeführt, Aleister Crowley, Sir Arthur Conan Doyle und viele weitere geben sich hier die Ehre und verbinden Fakt und Fiktion noch etwas mehr. Zwar stimmt das Tempo diesmal nicht so ganz, die Story plätschert zunächst eher dahin, nur um kurz vor Schluss an Fahrt aufzunehmen, doch eine bessere Dramaturgie wäre wünschenswert gewesen. Wie dem auch sei, nach der vorherigen Folge wird der Hörer mit dieser weitaus mehr anfangen können, werten wir die letzte Story als einen Ausrutscher.

Sprechertechnisch gibt es diesmal zwar auch nichts großartig zu beklagen, doch der hohe Einsatz von "ungelernten Kräften" verwundert mich doch ziemlich. Hiltrud Fitzen, Thomas Birker, Stefan Bruss, Sabine Weiss und weitere treten hier auf, die zwar durch die Regie Günter Merlaus ordentliche Arbeit abliefern, an Profis aber nicht rankommen. Warum das hier jetzt so inflationäre Ausmaße annehmen muss, ist mir allerdings schleierhaft und meiner Meinung nach absolut unnötig. Wie dem auch sei, solange das nicht nach hinten losgeht, kann man als Hörer damit leben und das ist hier auch der Fall. Jürgen Holdorf, Wolf Frass, Rainer Schmitt, Konrad Halver, Michael Prelle und weitere geben Vollgas und sorgen für einen positiven Eindruck.

Die Untermalung stimmt, wovon man aber auch schon vor dem Hören dieser Folge ausgehen konnte. Die Musiken wurden gut ausgesucht und sorgen für ein stimmiges Klangbild und auch die Geräusche hinterlassen einen guten Eindruck. Somit kann man mit der dargeboten Soundkulisse durch und durch zufrieden sein, wie es auch zu erwarten war.

Ein Schritt nach vorne, aber auch das nur durch die eher schwache Präsentation der vorherigen Folge. Vergleicht man die bereits sechste Episode der Schwarzen Sonne mit der vierten Folge, so bleibt sie dagegen auch weider blass. Ein unnötiges Verwässern im Bereich der Sprecher führt zu dieser Wertung, hier haben sich die Lauscher erneut das Leben selber schwer gemacht. Legt man in diesem Bereich zu und achtet auch mehr auf eine bessere Dramaturgie, dann können wieder echte Kracher abgeliefert werden. So bleibt nur ein solider Mystery-Hörspiel übrig, das weitaus besser hätte ausfallen können.

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Lausch

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