Schreckmümpfeli
- Teil 7 -
(Christoph Merian Verlag)

Captain Blitz urteilt:

Trennung, Scheidung, Ehestreit und die lieben Kindern mittendrin und auch das Opfer? Nicht unbedingt, jedenfalls nicht, wenn es nach dem Schreckmümpfeli geht. Hier werden die Spieße gerne auch mal umgedreht, jeder kriegt mal sein Fett weg und nichts ist, wie es zunächst zu sein scheint. Trifft es immer die Richtigen oder geht der Schuss auch mal nach hinten los? Ganz bestimmt sogar, denn sonst wäre es nicht das Schreckmümpfeli!

- Meinung -

Die verflixte siebte Folge hat acht Kurzgeschichten zu bieten, das Konzept wird also beibehalten, wie man es von vorherigen Sammlungen kennen dürfte, doch diesmal gibt es durchaus Grund zur Kritik. Mir fehlte hier einfach der Biss, der die Reihe sonst eigentlich ausmacht, der schwarze und makabere Humor ist hier nicht so ausgeprägt wie sonst. Sicher, hier und da geht es auch mal düster, bissig und makaber zu, aber nicht in dem Maße, wie man es eigentlich sonst geboten bekommt. Schade, mehr als eine solide Zusammenstellung kommt dabei nicht heraus, vorherige Folgen hatten in dieser Hinsicht deutlich mehr zu bieten. Schlecht oder langweilig geht es hier nicht zu, doch das sonst recht hohe Niveau der Reihe kann leider nicht gehalten werden, dafür geht die ganze Angelegenheit zu brav über die Bühne.

Die Sprecherriege liest sich wie sonst auch immer, den deutschen Hörern dürften diese Namen nicht viel sagen, doch die Sprecherinnen und Sprecher leisten gute Arbeit, rufen ihr Pensum ab und bringen ihre Rollen überzeugend rüber. Mal in einem richtigen Hörspielkapitel, dann eher in einer inszenierten Lesung, die Performances stimmen. Am besten haben mir jedenfalls zum einen Desirée Meiser, Franziska Wernicke-Meiser, Isabel Schaerer und Matthias Breitenbach in "Bärenhunger" und Katharina von Bock und Gottfried Breitfuss in "Zanderröllchen" gefallen, ein tolles Zusammenspiel der Sprecher, sehr intensive Darbietungen, da gibt es nichts zu beanstanden und auch alle restlichen Geschichten werden sehr gut rübergebracht.

Eine dezente, aber stets passende Untermalung, die vornehmlich in Form von Geräuschen präsentiert wird, aber jedes Kapitel genau richtig unterlegt. Musiken gibt es zwar auch, aber die gibt es nur als diverse Varianten der doch sehr eigenwilligen Titelmelodie.

Wie gesagt, eine der schwächeren Folgen der Reihe, vielleicht sogar die schwächste bisher. Ich vermisse einfach den Biss, die Boshaftigkeit in den meisten Geschichten dieser Zusammenstellung, das geht doch um einiges düsterer und fieser. Schade, aber vielleicht beim nächsten Mal!

Der Link:
Christoph Merian Verlag

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