Wahnsinn des Monats 11/11

Schatztruhe der Märchen Nr. 20
- Pinocchio, Teil 2 -
(Membran)

Captain Blitz urteilt:

Diesmal sucht das hölzerne Kasper (Mathias Einert) nach seinem Schöpfer und er erlebt weitere Abenteuer in der weiten Welt. Er bekommt es mit zwielichtigen Gestalten und muss die eine oder andere Prüfung ablegen, um am Ende dann doch noch zu einem echten Jungen zu werden. Wird es ihm gelingen oder bleibt er schließlich doch so frech wie bisher? Dann droht ihm ein weiteres Leben als hölzerner Kasperle!

- Meinung -

Der zweite Teil macht die Sache nicht besser, es bleibt unterirdisch. Ruth Scheerbarth hat den ersten Fehler begangen, indem sie sich die doch schrecklich "deutsche" Pinocchio-Fassung von Otto Julius Bierbaum vorgenommen hat und nicht Collodis Original. Die 44 Minuten Spielzeit ziehen sich ins Unermessliche und die ganze Angelegenheit wirkt dröge, nervig und im Prinzip unerträglich. Inhaltlich komme ich schon nicht klar mit dieser Version, das Original aus Collodis Feder ist schlicht und ergreifend um Längen besser. Somit basiert das Hörspiel schon mal auf einer unglaublich wackeligen Grundlage, aus der einfach keine gute Umsetzung entstehen kann.

Da können auch die Sprecherinnen und Sprecher nichts dran ändern, zumal die Hauptrolle von Mathias Einert völlig überdreht, nervig und albern interpretiert wird und ich mich frage, was Ruth Scheerbarth als Regisseurin überhaupt gemacht hat. Hat sie ihre Truppe überhaupt mit Anweisungen versorgt? Was hat sie ihnen mit auf den Weg gegeben? Was hier geboten wird ist jedenfalls ziemlich katastrophal, da kann man lediglich Claus Biederstaedt als Erzähler ausnehmen, der seine Sache wie immer sehr ordentlich macht. Heinz Spitzner muss hier eine Dreifachschicht absolvieren und Gerd Holtenau und Co. holen die Kohlen auch nicht aus dem Feuer.

Zur Musik möchte ich eigentlich auch keine großen Worte mehr verlieren, mir hat dieses nervige Geklimper in keinster Weise zugesagt und mich ließ die ganze Zeit über das Gefühl nicht los, dass man diese Vertonung in jeder Hinsicht völlig in den Sand gesetzt hat. Es stimmt auch diesmal in keinem Bereich, einfach schrecklich.

Was für eine öde und lahme Vertonung der Pinocchio-Thematik, die mich nicht mal ansatzweise überzeugen konnte. Eher das Gegenteil ist der Fall, in absolut allen Bereichen stellt diese Produktion ein Debakel dar und der Abschluss der Märchenbox könnte schlimmer nicht sein.

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