Schatztruhe der Märchen Nr. 17
- Rübezahl -
(Membran)

Captain Blitz urteilt:

Der Rübezahl (Wolfgang Reichmann) treibt in den Bergen sein Unwesen und die Prinzessin (Margot Philipp) gerät in seine Fänge, er will sie immer bei sich haben. Wird er jemals ihre Liebe gewinnen können? Dann wäre da auch noch die Frage, wie der Riese eigentlich zu seinem Namen Rübezahl gekommen ist. Und wer glaubt, dass der Bergriese böse ist, der irrt sich, denn er setzt sich in Gestalt der Menschen für das Gute ein und kämpft gegen die Ungerechtigkeit.

- Meinung -

Eine recht ordentlich Adaption der bekannten Sage rund um den Berggeist und dessen abenteuerliche Erlebnisse. Kurzweilig und unterhaltsam wird die Geschichte Rübezahls beleuchtet, wie er zu seinem Namen kam und was er alles erlebt hat und getan hat. Das alles wird in ca. 40 Minuten erzählt, die Spielzeit geht somit schon mal auf alle Fälle in Ordnung, hier wirkt nichts gehetzt, auch wenn man sicherlich die Abenteuer Rübezahls noch ausführlicher hätte erzählen können. Das ist aber kein Muss, hier wird auf Kurzweiligkeit gesetzt und die wird auch garantiert.

Der Erzähler Paul Edwin Roth bietet eine zwiespältige Performance. Auf der einen Seite will er mit seiner dynamischen Erzählweise wohl vermitteln, dass er der Hörerschaft direkt gegenüber steht und das Märchen fast schon mitspielt. Nur kommt das so nicht rüber, denn man hat anscheinend einfach mitgeschnitten und es sind unglaublich viele Unsauberkeiten mit ins fertige Werk geraten, man hält es kaum aus. Roth schmatzt, klickst, knackst und macht zig weitere Geräusche, es verleidet einem einfach den Hörgenuss. Nette Idee, die ganze Sache lockerer zu gestalten, die Umsetzung ist eine Katastrophe. Dafür retten aber Wolfgang Reichmann, Margot Philipp, Manfred Schott, Lothar Zibell und weitere die ganze Angelegenheit einigermaßen, so dass man von soliden Darbietungen reden kann.

An der Untermalung gibt es soweit wenig auszusetzen, die Musiken und Geräusche passen zur Handlung und vermitteln gut, was gerade so alles in den diversen Szenen passiert. Somit kann man also nur positiv über diesen Bereich der Produktion sprechen.

Wer mit dem seltsamen Auftritt Paul Edwin Roths leben kann, der dürft sich von dieser Adaption der Rübezahl-Legende gut und kurzweilig unterhalten fühlen und für meinen Geschmack ist es auch eines der besseren Hörspiele dieser Box.

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