Schneeweißchen und Rosenrot (Inge Groll und Helga Anders) bekommen immer wieder Besuch von einem Bären (Heinz Trixner), doch sie müssen keine Angst vor ihm haben. Eines Tages reißt dem Bären das Fell am Türrahmen und die beiden Mädchen sehen etwas Goldenes durchschimmern. Was hat es damit auf sich? Während ihrer Schwangerschaft kann die werdende Mutter (Eva Maria Bauer) einfach nicht von den Rapunzeln lassen, die ihr Mann (Marcel von Berg) stets bei der Hexe (Emmy Jülich) aus dem Garten stehlen muss. Diesmal ertappt sie den Vater aber bei seiner Tat und er muss ihr seine Tochter versprechen. Sie wird auf den Namen Rapunzel (Helga Anders) getauft und mit dem zwölften Lebensjahr in einen Turm gesperrt. Wird sie jemals befreit werden können? - Meinung - Zwei bekannte Märchen, die von der Bearbeitung her angemessen umgesetzt worden sind, wobei es bei der Rapunzel-Adaption durchaus etwas knapp wird. Die 27 Minuten Spielzeit reichen für das erste Märchen aber definitiv aus, die 21 Minuten für Rapunzel sorgen dafür, dass es hier mal wieder etwas gehetzt zugeht. Wer damit leben kann und das von diesen alten Märchenhörspielen kennt und erwartet, der dürfte sich wohl nicht daran stören. Ganz unterhaltsam fand ich die Idee, dass das erste Märchen als Theaterstück einer Familie inszeniert wurde, ein gelungener Einfall.Die bekannten Namen mischen auch diesmal wieder mit, vermutlich sind die meisten Hörspiele dieser Box bei großen Sessions gemeinsam aufgenommen worden. Daran gibt es eigentlich nichts auszusetzen, solange die Sprecherinnen und Sprecher ihre Sache gut machen, was hier auch der Fall ist. Etwas mehr Abwechslung hätte aber durchaus nicht geschadet und das Problem ist hier eher mal wieder die Reimform, damit tue ich mich immer ein wenig schwer, da so für meinen Geschmack das Spiel an sich auf der Strecke bleibt. Wie dem auch sei, die eine Hälfte der Darbietungen kann man als positiv bezeichnen, die andere nur sehr bedingt. Dafür mischen auch diesmal wieder angeneme und beliebte Stimmen mit, unter ihnen Emmy Jülich, Joachim Wolff, Heinz Trixner, Franz-Josef Steffens, und einige mehr. Damit kann man gut leben, ohne die Reimform aber sicherlich noch ein wenig besser. Zahlreiche klassische Musiken kommen hier zum Zuge und die Atmosphäre stimmt soweit bei beiden Geschichten, in dieser Hinsicht gibt es meinerseits keine Beanstandungen, da hat man alles richtig gemacht. Eine gute und eine mittelmäßige Umsetzung, insgesamt also eine ausreichende Vorstellung, sowohl in Bezug auf die Bearbeitung, als auch in Hinblick auf die sprechertechnischen Darbietungen. Insgesamt dürften Märchenfans zufrieden sein, auch wenn hier durchaus mehr gegangen wäre. Der Link: |