Schatztruhe der Märchen Nr. 8
- Rumpelstilzchen / Zwerg Nase -
(Membran)

Captain Blitz urteilt:

Der Müller (Claus Wagener) erzählt herum, dass seine Tochter (Christa Berndl) doch glatt Stroh zu Gold spinnen könne! Das ruft den König (Heinz Trixner) auf den Plan, der die Tochter des Müllers zu sich bestellen lässt. Sie soll ihm eine ganze Kammer voller Gold spinnen, doch das kann sie doch gar nicht. Da taucht plötzlich ein Männchen (Gerd Duwner) auf, das dem Mädchen seine Hilfe anbietet, doch mit einem Hintergedanken!

Jakob (Konrad Halver) hilft seiner Mutter auf dem Markt und einiges Tages kommt eine sehr hässliche Frau (Gerda Gmelin) vorbei und macht die Waren schlecht. Das lässt Jakob sich nicht gefallen und er beleidigt sie, was dazu führt, dass die hässliche Frau ihn verwünscht. Dennoch einigt man sich doch noch auf einen Handel und Jakob bringt der Frau die Waren nach Hause. Dort nimmt er eine Suppe zu sich, schläft ein und erwacht wieder, doch in der Zwischenzeit sind sieben Jahre vergangen, als er in die Stadt zurückkehrt und er sieht schrecklich entstellt aus!

- Meinung -

Eigentlich mag ich beide Märchen sehr, aber was hier vor allem aus Rumpelstilzchen gemacht wurde, das geht überhaupt nicht. Sicher, die Adaptionen sind beide wieder mal ziemlich gehetzt, aber das dürfte wohl niemanden mehr überraschen. Das ist aber nicht das Hauptproblem, sondern eher die nahezu musicalhafte Bearbeitung besagter Geschichte. Da wird nach jedem Kapitel gesungen was das Zeug hält und das unterbricht jeglichen Fluss, den das Hörspiel sowieso kaum zu bieten hatte. Dagegen ist die zweite Geschichte rund um Zwerg Nase deutlich unterhaltsamer und spannender.

Die Sprecherinnen und Sprecher leisten im Prinzip durch die Bank weg gute Arbeit, nur nervt halt der angesprochene Gesang beim Rumpelstilzchen unglaublich, da möchte man am liebsten abschalten. Da helfen auch die tollen Auftritte von Gerd Duwner, Konrad Halver, Gerda Gmelin, Ursula Vogel, Hans Kahlert, Heinz Trixner, Klaus Dittmann und einige mehr, so langsam kommt schon etwas Bewegung in die Sprecherriege, vermutlich handelt es sich hierbei um eine andere Aufnahmesession, so dass endlich mal eine gewisse Abwechslung mit im Spiel ist, Zeit wurde es ja auch. Mit den Sprecherleistungen kann man also gut bis sehr gut leben, den Gesang nehmen wir da mal aus.

Sieht man davon mal ab, dann ist auch die Untermalung gar nicht so verkehrt, aber der Gesagn bei Rumpelstilzchen ist schon sehr dominant, aufdringlich und präsent, er vermiest im Prinzip das ganze Hörspiel. Hätten die Macher den Gesang weggelassen, dann wäre das dieser Bereich deutlich besser ausgefallen.

Vermutlich wäre dann sogar die ganze CD deutlich besser weggekommen, aber so lässt sich nur sagen, dass es sich um eine mittelmäßige Umsetzung des ersten Märchens handelt, das zweite hat mir richtig gut gefallen, macht insgesamt dann doch noch eine solide Angelegenheit.

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