Das Schneiderlein (Joachim Wolff) schlägt auf einen Streich sieben Fliegen tot, doch doch alle denken, dass er sieben Riesen erschlagen hätte. Davon bekommt auch der König Archibald (Joachim Rake) Wind und er lässt das Schneiderlein zu sich holen. Zwei Riesen tyrannisieren das Königreich, mit denen dürfte das Schneiderlein doch ganz leicht fertig werden! Die königlichen Eltern suchen für ihren Prinzen (Konrad Halver) eine würdige Prinzessin. Ihnen begegnet eine junge Frau (Dagmar von Kurmin), die behauptet eine solche zu sein. Sollte man sie so schnell gefunden haben? Man unterzieht sie einer Probe, ob sie wirklich eine echte Prinzessin ist. - Meinung - Alles wie gehabt, wobei die beiden Geschichten von der Spielzeit her diesmal schon sehr knapp ausgefallen sind. Wird das Abenteuer des tapferen Schneiderleins noch in "satten" 20 Minuten erzählt, so spendiert man der Prinzessin auf der Erbse gerade mal um die 16 Minuten. Etwas mehr Spielzeit hätte beiden Geschichten nicht geschadet, vor allem das zweite Märchen wirkt doch recht gehetzt und runtergerissen. Manchmal wissen derartig knackige Bearbeitungen ja zu gefallen, aber in diesem Fall hier ist dem nicht so, mir persönlich geht das doch alles etwas zu flott.Ich frage mich immer wieder, in welchem Zeitraum alle Märchen dieser Box entstanden sind, denn wenn man stets die gleichen Namen in der Sprecherliste vorfindet, dann könnte man durchaus den Eindruck gewinnen, dass alle Hörspiele in einer Woche oder in einem noch kürzeren Zeitraum aufgenommen worden sind. Sicherlich hört man Hörspiellegenden wie Joachim Wolff, Konrad Halver, Reinhilt Schneider, Dagmar von Kurmin, Joachim Rake, Erika Bramslöw und Co. stets sehr gerne und ihre Auftritte bringen immer reichlich Flair mit sich. Nur täte etwas Abwechslung hier sicherlich auch mal ganz gut, wobei mir der Auftritt von Gerd Duwner sehr gut gefallen hat und ich ihn eigentlich nicht in einer Hamburger Produktion erwartet habe. Er bringt jedenfalls etwas Schwung rein und lockert die ganze Sache minimal auf, wobei die Abwechslung ruhig noch etwas größer hätte ausfallen dürfen. Wer aber gar nicht geht, das ist Ilse Ritter, die mit ihrer schneidenden und quietschenden Stimme wie eine Stichsäge ins Ohr geht, außerdem klingt sie viel zu laut, als würde sie direkt auf das Mikro sprechen, ein fürchterlicher Auftritt, auch wenn vermutlich damals jemand dachte, dass sie eine ach so zuckersüße Stimme hat, die wohl gut bei der Hörerschaft ankommen würde. So kann man sich irren. Sobald klassische Stücke zum Zuge kommen, entsteht auch die passende Stimmung, die Märchen auch gerecht wird, aber wenn man es mit Wolfram Burgs zu tun bekommt, dann geht es weniger atmosphärisch zu. Teilweise bestehen diese Klänge nämlich nur aus irgendwelchem Getröte und sonstigen Lauten, die mich nicht überzeugt haben. Solide und hörbar, mehr ist hier leider nicht drin, denn durch ein paar Mankos (gehetzte Bearbeitung, immer die gleichen Sprecher, Ilse Ritters Auftritt usw.) ist von meiner Seite aus keine bessere Bewertung drin und die CD dürfte nur für Sammler und Hörspielnostalgiker interessant sein. Der Link: |