Ränkespiele, Intrigen und Ritterkämpfe in Britannien. Mittendrin befinden sich Ivanhoe und Richard Löwenherz (Christoph Bantzer und Franz-Josef Steffens), die für Recht und Ordnung sorgen wollen. Leider ist Ivanhoe bei einem Duell verletzt worden und seine Eltern sind in großer Gefahr, was auch für Rebekka (Christa Brendl) gilt. Wird Ivanhoe trotz seines Zustandes alle retten können? Es sieht nicht gut aus, denn der Templer Brian de Bois-Guilbert (Heinz Trixner) ist ein gefährlicher Gegner, der alle Trümpfe in der Hand zu haben scheint! - Meinung - Ein schönes und sehr knackiges Ritterhörspiel, für das sich Peter Folken verantwortlich zeichnet. Da dürfte es niemanden wundern, dass die 39 Minuten Spielzeit sehr zügig und kurzweilig vorbei sind und für Spannung ist durchaus auch gesorgt, wobei ich auch diese Adaption für recht gehetzt und hektisch empfunden habe. Stellenweise hätte man sich für die eine oder andere Szene mehr Zeit nehmen können, dramaturgische Pausen gab es aber damals anscheinend nicht, was ich schon schade finde. Wie dem auch sei, unterhaltsam ist diese Produktion dennoch und darauf kommt es letztendlich an, ein kurzweiliger Klassiker.Die Sprecherriege ist sowieso über allen Dingen erhaben und hier ist einmal mehr eine typische Truppe der 70er im Einsatz. Christoph Bantzer und Franz-Josef Steffen glänzen in den Hauptrollen und Ulrich Matschoss leitet als Erzähler durch diese Geschichte. MIt Heinz Trixner, René Genesis, Joachim Wolff, Konrad Halver, Rolf E. Schenker und Co. mischen weitere Hochkaräter der damaligen Zeit mit und einmal mehr muss ich sagen, dass vor allem Wolffs Auftritt das Highlight darstellt. Er spricht gerne mal die skurrilen Charakteren, doch diese bringt er auch absolut passend und überzeugend rüber. Doch die anderen Sprecherinnen und Sprecher sind nicht weniger gut, da bleiben keine Wünsche offen. Die Untermalung ist ebenfalls gut, mittelalterliches Flair kommt auf und damit hat Günther Wiessner alles richtig gemacht. Bei den Gesangseinlagen sieht das natürlich jeder etwas anders, doch auch die finde ich nicht verkehrt. Alles in allem kann man mit den Musikeinspielern und der Geräuschkulisse zufrieden sein, sie erfüllt absolut ihren Zweck. Dieses Hörspiel hat mir besser gefallen als die Ivanhoe-Vertonung von Europa und Fans von mittelalterlichen Hörspielen dürften auf ihre Kosten kommen, wobei man hier natürlich keine zeitgemäße Produktion basierend auf einem Gablé-Buch erwarten sollte. Der Link: |