Odysseus (Will Quadflieg) ist auf der Heimreise zurück nach Ithaka, denn die Freier bedrohen seine Frau. Die Rückkehr gestaltet sich aber als extrem gefährlich und schwierig, denn Odysseus und seine Mannschaft bekommen es mit allerlei mythischer Kreaturen zu tun, die Sirenen und der Zyklop müssen besiegt werden, Magie ist im Spiel und in seiner Heimat erwartet Odysseus die grösste Prüfung...

- Meinung -

Etwas länger als die Europa-Fassung und auch wenn es nur knapp 5 Minuten mehr Spielzeit sind, so tun sie der Adaption doch ganz gut und eigentlich müsste die Umsetzung von Odysseus´ Abenteuern noch länger sein, denn so ganz wird man ihnen auch mit dieser Umsetzung nicht gerecht. Man kann eine derartig epische Geschichte nicht in knapp über 44 Minuten erzählt, deshalb wirkt auch diese Fassung etwas gehetzt, auch wenn keine Längen aufkommen, aber manche Stoffe benötigen einfach eine angemessen Spielzeit. Insgesamt also ein zweischneidiges Schwert, denn damals waren fast alle Hörspiele so kurz und knackig, auf der anderen Seite brauche gerade derartige Werke mehr "Platz", weil eine Produktion so erst der epischen Breite gerecht wird.

Die Sprecher haben mir aber sehr gut gefallen, eine äußerst namhafte Liste wird hier präsentiert und die Leistungen sind ebenfalls klasse. Will Quadflieg legt als Odysseus mit heldenhafter Stimme eine tolle Performance an den Tag und Franz-Josef Steffens steht ihm als Polyphem in nichts nach. Auch die Darbietungen der weiteren Sprecherinnen und Sprecher sitzen bestens, Legenden wie Gisela Trowe (toll als Kirke!), Ingeborg Kallweit, Konrad Halver, Regisseur Peter Folken und viele weitere Größen dieser Zeit geben sich die Ehre, einfach eine tolle Truppe, der man den Spielwitz deutlich anhört.

Die Untermalung ist so eine Sache, sie geht insgesamt in Ordnung, aber da wäre sicherlich noch mehr gegangen, aber im Prinzip wird hier nur das geboten, was mehr oder weniger auch jeder anderen Produktion zu dieser Zeit spendiert wurde. Opulentes Sounddesign ist anders, sollte man aber auch nicht erwarten. Primär kommt die rihtige Atmosphäre durch die Handlung und die Leistungen der Sprecherriege auf.

Eine gut hörbare Adaption der bekannten Sage, die für damalige Verhältnisse sicherlich als sehr gut eingestuft werden kann, insgesamt dem Stoff aber nicht so ganz gerecht wird. Dennoch dürften Fans alter Hörspiele auf ihre Kosten kommen.

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Membran

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