Julia (Ursela Monn) ist ein aufgewecktes Mädchen, das eher durch Zufall zur Detektivin wird. Irgendwer hat 100 DM aus der Küche geklaut, aber wer war es? Es gibt natürlich einige Verdächtige, unter anderem die Sängerin Lola Wogenland (Gisela Trowe) und den Architekten Bodo Bächer (Manfred Schermutzki), beide könnten das Geld sicherlich gut gebrauchen. Julia macht sich auf, um den Täter zu ermitteln und kommt dabei noch einer ganz anderen Sache auf die Schliche! - Meinung - Der zweite Fall Julias hat es in die Abenteuer-Box geschafft und ich hoffe, dass der erste Einsatz der "Meisterdetektivin" auch noch folgen wird. Ja, ich hoffe es wirklich, denn mich hat dieser Kinderkrimi hier wunderbar unterhalten. Ich gehe mal davon aus, dass mit "Joachim von Ulmen" Joachim von Ullmann gemeint ist, denn das Hörspiel trägt dessen Handschrift und erinnert durchaus an "Die kleinen Detektive". 40 Minuten lang geht es recht flott zur Sache, alles spielt sich auf recht kleiner Eben ab und erzeugt eine heimelige Stimmung und die junge Hörerschaft könnte das Hörspiel als spannend empfinden. Man rätselt und rät mit, was den Reiz dieser Produktion ausmacht, aber meistens lacht man sich fast schlapp, denn die Charaktere und Sprüche sind teilweise ziemlich schräg.Eine tolle Sprecherliste wird hier geboten, wobei man teilweise schon raten muss, um wen es sich handelt, was den falsch geschriebenen Namen zu verdanken ist. Den größten Brüller liefert man in Sachen Regie ab, ein gewisser Toyo Tanga soll den Posten des Regisseurs bekleidet haben, ich gehe mal von Toyo Tanaka aus. Wie dem auch sei, hier bekommt man schon einige tolle Sprecherinnen und Sprecher zu hören, da macht das Hören gleich noch mehr Spaß. Ursela Monn ist in der Hauptrolle im Einsatz und macht ihre Sache sehr ordentlich, was eigentlich auch für den Rest der Truppe gilt. Gehört haben sollte man auf jeden Fall Gisela Trowes Einsatz als Sängerin Lola Wogenland, die sehr stark an Miss Melody erinnert, einfach nur bizarr. Weitere Könner wie Ruth Niehaus, Manfred Schermutzki, Michael Harck (klingt leider krampfhaft auf Kind getrimmt!), Volker Bogdan und Klaus-Peter Grap mischen hier mit, die Riege kann sich also hören lassen. Letzterer liefert hier wohl sowas wie eine Jugendsünde ab, die aber ziemlich amüsant ist. Die Musik von Raivo Tammik könnte dem einen oder anderen Hörer ziemlich grenzwertig vorkommen, meiner Meinung nach trägt sie aber nicht unwesentlich zum Flair bei, das man von den Produktionen von Joachim von Ullmann einfach kennt. Ich fand es nicht schlecht, aber wie gesagt, es dürfte nicht jedermanns Geschmack sein. Irgendwo zwischen Trash und gutem Kinderkrimi kann man diese Folge ansiedeln, mich hat das Hörspiel jedenfalls gut unterhalten. Für Nostalgiker und Fans von großen Stimmen ist die Produktion auf jeden Fall ein Ohr wert und ich hoffe, dass wir auch noch in den Genuss der ersten Folge auf CD kommen werden. Der Link: |