Sindbad (Günther Ungeheuer) ist einer der bekanntesten Seefahrer und Abenteuer, vielleicht sogar der bekannteste. Er kämpft gegen den Riesenvogel Roch, trifft auf einen seltsamen Alten, stößt auf eine vermeintliche Insel, erleidet mehrfach Schiffbruch, lernt mysteriöse Vogelmenschen kennen und erlebt noch zahlreiche gefährliche Abenteuer, von denen andere Seefahrer nur träumen können. Werden ihm seine Reisen Reichtum, Ruhm und Ehre bescheren?

- Meinung -

Beide Folgen haben gerade mal eine Spielzeit von ca. 61 Minuten und man hätte sie auch beide auf eine CD packen können. Wie dem auch sei, ich finde jedenfalls, dass man die Abenteuer eines Sindbads nicht in einer derartig kurzen Spielzeit abfrühstücken sollte und insgesamt gesehen ist die Inszenierung hier sowieso nicht das Gelbe vom Ei. Nicht nur, dass alles unglaublich gehetzt und überhastet wirkt und jedes Abenteuer Sindbads regelrecht runtergerissen wird, auch die Bearbeitung als solche wirkt unbeholfen und erinnert stellenweise eher an eine inszenierte Lesung.

Da tut es einem schon in der Seele weh, wenn man die Sprecherliste liest und dann an die Umsetzung denkt. Günther Ungeheuer als Sindbad ist schon eine feine Sache und er macht seinen Job auch richtig gut, aber was bringt es, wenn das ganze Drumherum nicht überzeugen kann? Da stehen die Könner, die hier mitmischen, leider schon auf verlorenem Posten und die Leistungen von Herbert Fleischmann, Erik Schumann, Joachim Wichmann, besagtem Günther Ungeheuer und weiteren Profis ist im Prinzip verschenkt, wobei die ganze Angelegenheit dadurch immerhin erträglich gestaltet wird.

Die Untermalung ist eine zwiespältige Angelegenheit, denn wenn Musiken zum Einsatz kommen, dann kommt durchaus arabisches Flair und die Atmosphäre aus 1001 Nacht auf, ansonsten ist das hier aber eher ein Trauerspiel. Die Geräusche sitzen nicht immer und sind auch rar gesät, da hätte einfach mehr gehen müssen, was leider nicht der Fall ist.

Keine gute Adaption der Sindbad-Thematik und meiner Meinung gehört diese hier auch mit zu den schwächsten überhaupt, wenn ich mir die anderen Umsetzungen ins Gedächtnis rufe. Für Nostalgiker vielleicht noch interessant, aber empfehlen kann ich diese beiden Produktionen eher nicht.

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