Die Trolle sind nachtaktiv und treiben einigen Schabernack. Vor allem ärgern sie sehr gerne die Menschen und schleichen sich zu ihnen. Dann werden Gegenstände versteckt, Sachen verdeckt, an andere Orte gepackt, Hauptsache es entsteht jede Menge Chaos. Doch eines Nachts verstecken Trolline und Trolltroll (Viola von der Burg und Annemarie Bubke) nicht nur etwas, sie machen ausnahmsweise mal eine Entdecken. Sie retten Sandra Sandkind (Veronika Seibt) in höchster Not vor dem Angriff einer Eule und so nimmt eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen den Trollen und der verstoßenen Tochter des Sandmanns ihren Lauf!

- Meinung -

Thomas Schmid erzählt hier die Geschichte von Sandra Sandkind, die mit ihren neuen Freunden Trolline und Trolltroll Abenteuer erlebt und durch Dick und Dünn geht. Das klingt eigentlich nach einer feinen Sache, doch ganz so unterhaltsam ist die ganze Angelegenheit dann leider doch nicht. Ich habe das Hörspiel als recht anstrengend empfunden, denn es kommt nie so wirklich in die Gänge und zieht sich leider, denn die Story rechtfertigt eine Adaption mit 71 Minuten leider keineswegs. Es hätte hier ruhig 20 Minuten kürzer zugehen dürfen, geschadet hätte es sicherlich nicht und so kann man insgesamt sagen, dass bei dieser durchaus liebenswerten Geschichte rund um Freundschaft und Co. mehr drin gewesen wäre.

Das gilt meiner Meinung nach auch für die Sprecherriege, die nämlich dazu beiträgt, dass die ganze Angelegenheit recht anstrengend wirkt, denn einige Sprecher gehen mit Dialekt zu Werke und das geht überhaupt nicht. Vor allem Veronika Seibts Auftritt hat mir nicht wirklich gefallen, aber sie ist nun mal in der Hauptrolle als Sandra Sandkind im Einsatz und damit wird direkt einiges an Kredit verspielt. Das können leider auch Joachim Höppner, Michael Tregor, Martin Umbach, Hans Korte und Co. nicht rausreißen, auch wenn sie richtig gute und überzeugende Leistungen in ihren Rollen abliefern, doch leider ist Veronika Seibts Einsatz so anstrengend und sie trägt somit entscheidend dazu, dass man das Hörspiel nicht so genießen kann, wie man es gerne gehabt hätte.

Eine großzügigere Untermalung hätte sicherlich auch einen positiven Effekt auf die Produktion an sich gehabt, doch diese wirkt sehr karg und dadurch wird der zähe Eindruck der Inszenierung leider nur noch verstärkt. Auch in diesem Bereich wird einiges an Potential liegen gelassen und man macht sich das Leben selber schwer.

Die Geschichte ist gar nicht so verkehrt, es krankt aber gewaltig bei der Adaption und das in jedem Bereich der Umsetzung. Auch wenn hier der eine oder andere namhafte Sprecher mitmischt, so ist dies leider kein Garant für irgendwas, wenn das Gesamtgefüge nicht stimmt. Ein halbwegs hörbares Kinderhörspiel mit vielen Schwächen.

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