Petra Kronos´ Vater hat einen neuen Auftrag bekommen, er soll für den Prinz von Prag eine Uhr herstellen, aber dabei handelt es sich nicht um einen herkömmlichen Zeitmesser. Was hat es mit der Uhr auf sich? Dann passiert es, Petras Vater kommt ohne seine Augen zurück, der Prinz hat dafür gesorgt, dass man dem Tüftler das Augenlicht nimmt, doch warum? Petra möchte der merkwürdigen Angelegenheit auf den Grund gehen und gemeinsam mit der mechanischen Spinne Astrophil macht sie sich auf nach Prag. Kann sie das gefährliche Abenteuer überstehen und das Augenlicht ihres Vaters zurückholen?
- Meinung -
Eine schöne Geschichte, die Marie Rutkoski hier gezaubert hat, eine sympathische Heldin in der Hauptrolle, dazu ein ungewöhnlicher Kompagnon und dazu gilt es ein Abenteuer zu meistern, dass nicht nur auf Action ausgelegt ist, sondern auch durchaus einiges an Gefühlskino zu bieten hat. Die Mischung macht es und die stimmt inhaltlich schon mal definitiv, eine bunte Palette an schönen Ideen wird geboten, Marie Rutkoski scheint eine ganze Menge toller Eingebungen gehabt zu haben und die von ihr erschaffene Welt hält sicherlich noch einige Geheimnisse zurück, aber für das erste Abenteuer von Petra Kronos kann ich inhaltlich schon mal keine Beanstandungen äußern, für einen Auftakt ist es sowieso recht temporeich und flott erzählt, Durchhänger oder Längen sucht man glücklicherweise vergeblich.
Mit Anna Thalbach hat man die richtige Erzählerin vor dem Mikro, sie versteht ihr Handwerk, hat eine sehr sympathisch Stimme und sie nimmt die Hörerschaft gekonnt mit auf die Reise. Sie verleiht so gut wie allen Charakteren einen eigenen Klang, man kann Frauen und Männer problemlos auseinanderhalten, die Betonungen sitzen und diese Performance bedeutet, dass hier alles andere als eine dröge, monotone Lesung geboten wird, das Gegenteil ist der Fall. Abwechslungsreich und lebending klingt Anna Thalbachs Darbietung, somit kann man auch in dieser Hinsicht mit der Produktion absolut zufrieden sein.
Keine Untermalung, doch das ist kein Problem oder Manko, solange die leserische Performance stimmt, was ja auch der Fall ist. Durch den motivierten Einsatz Anna Thalbachs wird dafür gesorgt, dass es dennoch reichlich Atmosphäre gibt und der Hörer stets in die richtige Stimmung gebracht wird, so dass man auch ohne eine gewisse Inszenierung leben kann.
Eine schöne Fantasy-Geschichte, ein gelungener Auftakt und man kann nur hoffen, dass es zügig mit den Abenteuer von Petra Kronos und Co. weitergehen wird. Hier kann ich ruhigen Gewissens eine deutliche Empfehlung aussprechen, ein durchweg gelungenes Hörbuch und für Genrefans absolut einen Versuch wert!
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