Bei Familien Hansen ist die Welt noch in Ordnung, doch das ändert sich schlagartig, als ein Unwetter aufzieht und die Baumkröte Urps bei ihnen Zuflucht sucht. Wie werden Rosina und ihre Eltern Supermom und Superpop mit dem neuen und höchst ungewöhnlichen Gast umgehen? Zunächst ist Urps ja ganz umgänglich, doch als es sich die dicke Kröte dann mal in der Tomatensuppe gemütlich macht und für weiteres Chaos sorgt, hängt der Haussegen schief! Was nun?
- Meinung -
Da hat Hilke Rosenboom aber eine schräge Geschichte geschrieben, die mich mehrfach zum Lachen gebracht hat. Eine Familie namens Hansen, die von den teilweise doch recht naiven Eltern Supermom und Superpop geleitet wird, bekommt seltsamen Besuch in Form der australischen Baumkröte Urps und schon geht der Haussegen komplett flöten und man tut sich schwer daran, sich an die eigenen Regeln zu halten. Eigentlich soll man ja immer nett, freundlich und höflich zu seinen Gästen sein, aber Urps macht es ihnen nicht leicht. Da sind Brüller vorprogrammiert, wenn die Kröte in die Tomatensauce hüpft und auch sonst all das macht, was Familie Hansen gar nicht mag. Mit Ausnahme von Rosina, der Tochter des Hauses, die die dicke Kröte ziemlich mag. Ungefähr eine Stunde extrem kurzweiliges Chaos wird geboten, nicht unbedingt nur für eine junge Hörerschaft geeignet, auch erwachsene Hörer dürften ihren Spaß an diesem urigen Werk haben und sich bestens unterhalten fühlen.
Anna Thalbach ist die ideale Besetzung für diese Lesung, denn wie sie zu Werke geht, das ist schlicht und ergreifend absolut klasse und mitreißend. Jeder hier auftretende Charakter bekommt einen eigenen Klang verliehen, so dass man stets weiß, wer gerade spricht, wenn es die Geschichte an sich nicht klar verdeutlicht, was aber auch nur selten der Fall ist. Schließlich ist dieses Hörbuch vornehmlich für Kinder gedacht, da ist es also besonders wichtig, dass diese auch immer wissen, welche Person gerade agiert und alles nachvollziehbar und verständlich über die Bühen geht. Insofern macht Anna Thalbach einen wirklich tollen Job, an dem es rein gar nichts auszusetzen gibt. Die Betonungen sitzen, witzige Sprüche und Momente werden besonders pointiert vorgetragen, es schwingt viel Spiel in der Stimme mit und die Leserin hat anscheinend auch selber viel Spaß an der Geschichte gehabt.
Es gibt auch ein paar Musiken und da haben sich die Macher für "Peter und der Wolf" aus der Feder des Komponisten Sergej Prokofjew entschieden. Eine gute Wahl, auch wenn man den thematischen Bezug nicht unbedingt herstellen kann, aber die Klänge vermitteln die richtige Stimmung und erzeugen die passende Atmosphäre.
Das hat richtig Spaß gemacht, ein herrlich schräges Hörbuch, eine witzige Geschichte, interessante Charaktere, toll vorgetragen, stimmungsvoll untermalt, einfach eine runde Sache. Wer eine ungewöhnliche Lesung für Jung und Alt sucht, der ist hier an der richtigen Adresse!
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