Bekloppte Hörspiele

Ron Kelly Nr. 8
- Küsse einer Todes-Puppe -
(Delta)

Captain Blitz urteilt:

Ron Kelly (Nick Benjamin) und sein Freund Crash sind mal wieder auf der Suche nach einem Abenteuer und sie finden es schneller, als es ihnen lieb sein kann bzw. es kommt zu ihnen. Eine schöne, gefährliche Frau, die für beide den Tod bedeuten kann! Wer ist sie und wo kommt sie her? Steht sie mit den gefährlichen Schatten in Verbindung? Fragen, auf die beide vielleicht keine Antwort mehr bekommen werden. Ist dies das letzte Abenteuer der beiden Freunde?

- Meinung -

Nein, nein, nein, es darf nicht wahr sein! Noch schlechter als die letzte Folge? Geht das überhaupt? Nun ja, verworrender ist dieses neue "Abenteuer" allemal, denn erst geht es um eine schöne Puppe, eine Legende, Marak spielt auch mal wieder kurz eine Rolle, danach hat dieser Quatsch irgendwas mit Ausserirdischen zu tun. Geht es noch? Jedenfalls hat Dan Shocker hier alle Register des Blödsinns gezogen und eine alberne Story erfunden, die für einen Mann wie Rudolf Leubner mit grosser Wahrscheinlichkeit ein gefundenes Fressen war, denn er hat mit seiner Bearbeitung noch eins draufgesetzt und gar nicht erst versucht eine Linie reinzubringen, das Chaos bleibt.

Puh, wie kann man Folge für Folge so eine erbärmliche Leistung bringen? Nein, es muss ja nicht nur ein Sprecher sein, der nichts kann, es müssen gleich alle sein. Es gibt hier niemanden, der auch nur annähernd Normalniveau erreicht, wenn es um professionelle Hörspiele geht. Sind Leubners Produktionen deshalb eher im Amateurbereich anzusiedeln? Nein, denn dafür hat er schon zu viele Hörspiele produziert, als dass er sich noch in diesen Bereich zurückziehen könnte. Sein Problem sind einfach die "Talente", die er andauernd in seinem Studio versammelt, denn bei denen verspürt man nicht mal einen Hauch von Können. Jeder Text wird stumpf abgelesen, frei vorgetragen, gesprochen und geschauspielert wird hier nichts, hölzern und starksig wirken die Dialoge, was sie absolut unecht und albern wirken lässt. Würde ich Punkte verteilen, dann würde diese Folge nicht einen einzigen bekommen.

Bei der Untermalung hat man sich wie immer keine Mühe gegeben, die selben Klänge dringen in all ihrer Schrecklichkeit ins Ohr des Höreres und zerfetzen seine Trommelfelle. Scheinbar ging man damals davon aus, dass die TSB-Orgel das höchste der Gefühle darstellte und man orientierte sich an diesem Gedudel. Atmosphäre gleich null, aber wenn wundert es, haben alle Beteiligten doch schon anfangs alle Weichen auf Niederlage gestellt, denn wie soll die Musik noch was retten, wenn Story und Sprecher unterste Schublade sind? Selbst wenn es tolle Klänge wären, dann hätten diese nichts mehr ausgerichtet, aber keine Sorge, sie sind es nicht und man fährt den Karren weiter in den Dreck.

Es geht immer wieder schlechter und wenn sich diese Entwicklung bis zum Ende durchzieht, dann sollte ich spätestens am Ende der Serie wahnsinnig sein. Jedenfalls kann ich allen Menschen, denen was an ihrem Verstand liegt, nur von dieser Reihe abraten, sie könnte den Verstand auslöschen. Da hat anscheinend jemand eine Vorlage Dan Shockers genommen, ein leeres Band mit aufs Klo genommen, beim Lesen einen dicken Haufen auf das Tape gesetzt und fertig war das Hörspiel. Die Sache stinkt!

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