Circus Roncalli Nr. 3
- Weihnachtskerzen -
(Karussell)

Captain Blitz urteilt:

Eigentlich ist alles für die große und schöne Weihnachtsvorstellung vorbereitet, die Kinder des städtischen Waisenhauses hat man auch eingeladen und es kann losgehen, alle helfen mit. Nur Weißclown Peppone (Michael Pozzo) hat überhaupt keine Zeit für sowas, denn er ist schwer verliebt, doch irgendwas stimmt mit seiner angeblichen Freundin überhaupt nicht. Doch es kommt noch schlimmer, denn plötzlich fällt der Strom aus, die Vorstellung steht auf der Kippe!

- Meinung -

Nach drei Folgen zeigt der Qualitätsmesser nach unten, ein paar neue Ideen und Gegenspieler sollten her, doch was passiert? Richtig, erneut ist Tusnelda Donner wieder mal die Böse, die einen Plan gegen den Zirkus ausheckt, langweiliger und uninteressanter geht es da eigentlich kaum noch. Was ist so schwer daran, sich mal neue Gegner für das Roncalli-Team auszudenken? Mangelt es wirklich so sehr an Kreativität bei den Machern? Diesen Eindruck habe ich jedenfalls, denn immer und immer wieder nur Tusnelda Donner auftreten zu lassen, das ist einfach viel zu wenig, um auf Dauer unterhalten zu können. Dazu kommt noch, dass die Gags selbst für die jüngsten Hörer zu flach sein dürften und sie auch aus einem weiteren Grund nicht funktionieren, auf den ich gleich noch eingehen werde. Die Spielzeit von 54 Minuten ist auch zu lang, jedenfalls für eine derartig dünne Geschichte, ca. 15 Minuten weniger hätten es auch locker getan, aber so kommt es, dass sich die ganze Angelegenheit etwas zieht.

Dass die Gags nicht funktionieren liegt auch an den Sprechern, vor allem an Bernhard Paul als Clown Zippo. Seine starksige und gestelzte Art und Weise zu sprechen nimmt zum einen fast das gesamte Tempo raus und zum anderen killt es nahezu jede Pointe. Da hört man die Gags schon von zig Meilen entfernt auf sich zukommen und bis sie beim Hörer sind, sind sie schon längst verpufft. Schade, soll diese Serie doch auch auf einer guten Portion Humor aufgebaut werden, was so natürlich scheitert. Auch sein Kollege Markus Strobl als Marco Mozzarella hinterlässt weiterhin keinen sattelfesten Eindruck, im Gegenteil. Auch er wirkt starksig und gestelzt, eine natürliche und lockere Darbietung klingt meiner Meinung nach jedenfalls anders. Die restliche Truppe in den Hauptrollen hat mir auch schon mal besser gefallen, denn dort klingt man mittlerweile auch abgelesen, die ersten Auftritte haben mich schon eher überzeugt. Für den Rest der Riege gilt, dass hier zahlreiche unbekannte Namen mit von der Partie sind und kaum eine Stimme blieb sonderlich bei mir hängen und die Leistungen sind ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei, die Rollen kommen dadurch auch nicht gerade überzeugend rüber. Schade, aber in diesem Bereich liegt unglaublich viel brach.

Von der Untermalung her im Prinzip alles wie gehabt, das Titellied weiß zu gefallen, den Rest empfinde ich mittlerweile auch eher als durchschnittlich und zwiespältig. Stellenweise kommt die Zirkusatmo etwas zu glatt rüber und die Stimmung dürfte etwas greifbarer sein, daran lässt sich also auch arbeiten.

Ich würde glatt behaupten, dass die Serie qualitativ weiter abbaut, Besserung ist jedenfalls nicht in Sicht. Immer wieder die gleiche Gegenspielerin, die Story ist dünn, die Sprecher schwach und die Produktion kann sich somit eigentlich in jedem Bereich nur steigern. Empfehlen kann ich diese Folge jedenfalls nicht!

Der Link:
Karussell

Bei Amazon kaufen:

Zurück