Lestat de Liancourt sucht immer noch die Erde heim, als Vampir lebt er auch heute noch, doch seine Gedanken schweifen aus dem zwar sehr rockigen Heute eher ab in seine Vergangenheit. Die liegt teilweise sehr weit zurück, ob es seine Erlebnisse in Paris sind oder sogar in einer noch viel tieferen Vergangenheit, als es um den Kult des Osiris ging. Doch Lestat handelte nicht immer so, wie es seine Artgenossen und Anführer gerne gehabt hätten!- Meinung - Auch der Nachfolger zu "Interview mit einem Vampir" wird vertont, Anne Rices zweites Werk mit Lestat erfährt eine Hörbuchadaption. Alles schön und gut, aber ich empfand auch schon den Klassiker als etwas zu lang, wurde dieser aber schon nur auf vier CDs dargeboten. Bei der zweiten Geschichte sieht es da schon anders aus, satte sechs CDs und diese dann auch noch mit Überlänge, eine Spielzeit von heftigen 483 Minuten. Da die Story an sich schon recht zäh ausfällt und schon fast träge wirkt, dazu die Spielzeit dann auch noch deutlich länger als beim ersten Band ausfällt, entstehen unweigerlich Längen und am Ende habe ich mich sogar gefragt, was der ganze Spaß überhaupt soll. Es gibt zwar vermeintliche Einblicke in die tiefere Vergangenheit Lestats, aber so wirklich spannend oder unterhaltsam sind diese nicht unbedingt und die Erlebnisse des Vampirs in der Gegenwart anfänglich zwar amüsant, im Endeffekt aber dann doch belanglos. Inhaltlich also eine zwiespältige bzw. durchschnittliche Sache, von der ich mir einfach eindeutig mehr versprochen habe, an den Vorgänger kommt dieses Werk jedenfalls nicht mal ansatzweise ran. Immerhin ist David Nathan wieder mit von der Partie und mit seinem Einsatz kann man sich schon mal sicher sein, dass die Geschichte, auch wenn sie nicht der Bringer ist, sehr ordentlich vorgetragen wird. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass ohne Nathans erstklassige Darbietung diese Produktion komplett in die Hose gegangen wäre, gerade weil die Story an sich so träge und unspektakulär ist. Die Betonungen Nathans sitzen, er versucht mit möglichst viel Spiel in der Stimme, die diversen Charaktere gut rüberzubringen und die ganze Angelegenheit trotz aller inhaltlichen Umstände noch möglichst abwechslungsreich zu gestalten, doch es bleibt hier nur bei Schadensbegrenzung. Ich bezweifel, dass eine ordentliche Untermalung noch was gerissen hätte, eine Inszenierung mit musikalischen Hlfsmitteln hätte meiner Meinung nach auch nichts geändert. Vielleicht wäre die ganze Sache atmosphärischer gewesen, wenn der jeweiligen Kulisse angepasste Musikstücke eingespielt worden wären, das Endergebnis hätte dies aber auch nicht beeinflusst. Nach dem gelungenen Vorgänger kann man hier durchaus schon von einer kleinen Enttäuschung reden, die vornehmlich durch den viel zu langen und unspektakulären Inhalt zustande kommt. Wer aber unbedingt auch den Nachfolger braucht, der soll halt zugreifen, aber die Erwartungen besser nicht zu hoch anbringen. Der Link: |