Bekloppte Hörspiele

Revell junior
- In geheimer Mission -
(Revell)

Captain Blitz urteilt:

Warum meldet sich Michael (Lutz Schnell) nicht? Wenn Chris und Stefan (Till Egelhof und Tammo Kaulbarsch) versuchen ihn zu erreichen werden sie einfach abgewimmelt besuchen können sie ihn auch nicht, da ein finsterer Geselle (MIchael Harck) sie sofort vertreibt. Kommissar Fröhlich (Otto Sawicki) schafft es endlich Michael ein paar Informationen zu entlocken und nun wissen alle, worum es eigentlich geht. Michael arbeitet an einem geheimen Projekt und man versucht zwei Autos mit neuen Technologien aufzurüsten, die später der Menschheit im alltäglichen Gebrauch weiterhelfen sollen. Doch dann werden die Autos gestohlen und ein leitender Wissenschaftler entführt. Die Freunde machen sich sofort auf die Suche!

- Meinung -

Na klar, ein Testfahrer und zwei Kinder gegen die Unterwelt und dieser Schrott geht bereits in die zweite Runde. Die beiden Handlungsstränge (Autoknacker und gestohlene Testfahrzeuge) haben später anscheinend doch nichts miteinander zu tun und gerätselt wird hier nicht mal ansatzweise. Logisch, die Täter werden sofort als solche vorgestellt, was erneut dazu beiträgt, dass man die Story für ausgemachten Unsinn hält. Dann mischen die Kinder und ihre Helfer die Unterwelt auf, machen einen "Ausflug" mit beiden Testautos und die Welt ist wieder in Ordnung. Da hat es sich jemand sehr einfach gemacht und ein lächerliches Storygerüst auf die Beine gestellt und mit sehr verfaultem Inhalt gefüllt. Man darf halt nichts hinterfragen, sonst wird man noch verrückt oder stinksauer!

Das übliche "Problem": Vermurkste Story, aber tolle Sprecher. GOTTfried Kramer ist erneut dabei, zu ihm gesellen sich Lutz Schnell und Michael Harck, das sind jedenfalls die namhaftesten Sprecher. Warum aber diesmal Lutz Schnell den Michael spricht und Andreas von der Meden in Folge 3 dann doch wieder diese Rolle ausfüllt ist wirklich seltsam, aber es passt ins Gesamtbild dieser Reihe...keine Logik weit und breit! Wie dem auch sei, neben den bekannten Sprechern gibt es talentierte Jungsprecher wie Tammo Kaulbarsch und Till Egelhof und auch die restlichen Rollen werden eigentlich gut vorgetragen, jedenfalls kann man nicht von großartigen Ausfällen reden.

Entweder hört man die ganze Zeit über ein altbackenes Lied oder man hört gar nichts, es gibt nur diese beiden Extreme. Szenen, die wichtig sind, werden dann mal wieder gar nicht untermalt und man fragt sich, was da eigentlich gerade passiert. Man kann diese Produktion also zweigeteilt sehen, mal bekommt man Musik und Effekte in ausreichendem Maß, so dass man sich die Szenen auch vorstellen kann, dann gibt es eigentlich als actionreich gedachte Phasen, die kaum oder gar nicht untermalt werden und man kann nicht nachvollziehen, was da geschieht. Sowas habe ich bisher nur selten erlebt und man könnte glatt meinen, dass sich die Produzenten immer wieder mal zurückgezogen haben und sich das Hörspiel von selbst produzierte.

Unterm Strich noch die solideste Folge der ganzen Serie, aber auch diesmal geht es unspannend, langweilig und schwachsinnig zu, die Lust auf weitere Folgen dieser Reihe ist schon lange vergangen. Da kann man sich besser eines der Modelle von Revell "anhören", das ist spannender. Wenn man sich mal den Aufdruck "spannendes Hörspiel" auf dem Cover anschaut ,dann weiss man auch warum der aufgedruckt wurde, denn sonst wüsste der Hörer gar nicht, wie spannend diese Produktion doch ist...

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