Bekloppte Hörspiele

Regina Regenbogen Nr. 3
- ...und das Schattenreich -
(Europa)

Captain Blitz urteilt:

Der kleine Peter (Gregor Reisch) ist nicht glücklich, im Boxverein läuft es für ihn absolut nicht und jetzt gibt es auch noch Probleme in der Schule, er hat eine dicke Fünf bekommen. Was nun? Regina Regenbogen (Caroline Rupprecht) will ihm helfen und nimmt ihn mit ins Regenbogenland, damit Peter auf andere Gedanken kommt. Doch selbst da ist nicht alles in bester Ordnung, denn der fiese Grummel Griesgram (Jürgen Thormann) sorgt mit seinem Gehilfen Schleichmichel (F.-J. Steffens) für Ärger. Mit einer Wolkenkanone verdunkelt er den Himmel und will das Regenbogeland so verdüstern, damit die schönen Farben verschwinden. Was werden sich Regina Regenbogen und ihre Freunde einfallen lassen, um das Unheil abzuwenden?

- Meinung -

Ja, nee, is klar! Ein Kind, dass im Boxverein ist, kann doch nur eine 5 in der Schule bekommen, oder? Wie dem auch sei, einen richtigen Jungen nimmt man doch nicht mit ins Regenbogenland, ja geht es noch? Hier, alles schön bunt, viel rosa, überall Mädels und dann lernen wir alle kochen? Nee, das geht ja mal gar nicht, auch wenn die Mütter der Hörer sicherlich mit Wohlwollen diesen "Abenteuern" lauschen werden, wenn ihre Kinder zu Weichspülern umerzogen werden. Naja, die Serie ist ja eigentlich sowieso eher für Mädchen gedacht und die hoffen dann auch, dass ihre zu Schläger ausgebildeten zukünftigen Ehemänner noch den rechten Pfad entdecken werden und sich doch eher dem Haushalt widmen, als die Hand sprechen zu lassen. Ist das die Intention dieses Hörspiels? Wahrscheinlich nicht, hier geht es nur um die Wolkenmaschine, die das Regenbogenland verdunkelt, was für eine Bombenstory, da hat H. G. Francis sich selbst übertroffen. Die ganze Angelegenheit ist dann auch noch sowas von langweilig und schnarchig inszeniert, was will man denn da noch mehr???

Hier sind sowohl alte Profis, als auch damalige Nachwuchstalente am Werk gewesen, doch so recht kann von denen kaum jemand überzeugen. Jürgen Thormann und F.-J. Steffens stechen hier als Bösewichte wirklich hervor und sie muss man klar von diesem Grütz ausgrenzen, denn ihre Performance geht noch als normal oder durchschnittlich durch, also nicht so schlecht wie die der Kollegen. Doch dann geht es mit dem Haareraufen los, wenn man Topsprecher wie Eric Vaessen in der Rolle eines sprechenden Pferdes namens Sternschnuppe hören muss, an sowas gehe ich kaputt!!! Sprecher-Nachwuchs wie Carlo Beddies und Gregor Reisch hören sich einfach mieserabel an, als wenn die Regie in Form von Heikedine Körting in der gesamten Aufnahmesession gepennt hätte. Erzählerin Ursela Monn, Liebling der Nation, gibt dem Hörer dann den Rest und schläfert ihn zusätzlich noch weiter ein.

Von den Musiken her besser als so manche Folge dieser Serie. Hier kommen sie wieder öfter zum Einsatz, die bekannten und beliebten Orchesterstücke, die wenigstens für etwas Stimmung und Atmosphäre sorgen. Doch das hält nicht lange an, denn immer wieder zerstören irgendwelche Drogen-Musiken die ganze Atmo und legen das Hörspiel zusätzlich in Schutt und Asche. Das Titellied ist auch sowas von daneben, da könnte an doch glatt meinen, dass man Karl Moik und den Weihnachtschor eingelegt hat. HORROR!

Diese Serie geht gar nicht, für niemanden und überhaupt! Sicher, es gab anscheinend Fans, sonst wären die Spielzeuge nicht so gut gelaufen und hätten diverse Merchandising-Produkte wie die Hörspiele nach sich gezogen. Schlecht für uns, ganz klar, denn das hier ist einfach unterste Schublade und lieblos runterproduziert worden. Regina Ekelbrocken braucht niemand!

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