Wie kann das nur sein? Das sogenannte Regenbogenland ist düster, grau und unansehnlich, wie kann es nur diesen Namen verdient haben? Regina Regenbogen (Caroline Ruprecht) möchte das ändern und wieder Farbe und Schönheit in das Regenbogenland bringen, doch zwei finstere Gesellen könnten etwas dagegen haben, nämlich Grummel Griesgram und sein Gehilfe Schleichmichel (Jürgen Thormann und F.-J. Steffens). Werden sie Regina von ihrem Vorhaben abhalten können oder wird das Regenbogenland bald in neuem Glanz erstrahlen?
- Meinung -
Hier nimmt das Grauen offiziell seinen Anfang und ich persönlich hätte mir ja gewünscht, dass Regina Regenbogen direkt in ihrem ersten Abenteuer scheitert und alles grau und langweilig bleibt. So wird nun alles bunt und langweilig, auch nicht schlecht. Doch, wohl schlecht und zwar sehr, denn was hier als Auftakt geboten wird, das ist schon verdammt wirr und nervig. Blicken da Kinder durch, wenn ihnen ein Schwachsinn wie dieser um die Ohren gefeuert wird? Ein eingebildetes, sprechendes Pferd, zwei Deppen, die nichts auf die Reihe kriegen und nur Schrott erfinden und eine "Heldin", die eigentlich nicht wirklich etwas kann. Das ist schon eine gefährliche Kombination, die zum Einschlafen einlädt. Inhaltlich ist das ganz schwach und hier fange ich mich schon an zu wundern, wie die Serie so lange überleben konnte.
Damals dachte man sich im Hause Europa wohl, dass man ja tagtäglich gute Sprecher und Sprecherinnen im Studio hat, da kann man die auch ruhig mal für so einen Krempel verheizen. Gesagt, getan! Ursela Monn, Eric Vaessen, Jürgen Thormann, F.-J. Steffens und weitere geben sich hier ein Stelldichein und ihre Leistungen bewegen sich auf einem merkwürdigerweise niedrigen Niveau. Woran kann das liegen? Vermutlich an der Vorlage und den schrägen Charakteren, denn die sind Trash vom Feinsten und dementsprechend arbeiten hier auch die Sprecher. Unterparige Performances, die man in dieser Form sicherlich zu keinem Zeitpunkt von ihnen erwartet hätte, doch hier sind sie bittere Realität geworden, ein Trauerspiel.
Das Titellied toppt alles, sowas habe ich noch nie erlebt. Das klingt wie Weihnachten in den 50ern, altbacken, angestaubt, langweilig und daneben. Sowas erwartet man definitiv nicht in einer Serie aus den 80ern und der Kinderchor setzt dem Debakel die Krone auf. Da können auch die bekannten Orchesterstücke nichts mehr retten, die man aus Serien wie Perry Rhodan oder Masters of the Universe kennen dürfte. Bei den Effekten gibt es erneut etwas zum Lachen oder wahlweise zum Weinen, je nach Lust und Laune. Teilweise erinnern die Geräusche an einen Cartoon, aber auch eher von der billigen Sorte.
Ein Auftakt nach Maß, jedenfalls wenn man die Serie schnell beenden möchte. Der Fall trat zwar leider nicht ein, auch wenn die Produzenten damals scheinbar alles dafür taten. So quält man sich halt durch nahezu 30 Folgen und das hier ist erst der Anfang.
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