Radio Tatort Nr. 2
- Schöne Aussicht -
(Der Hörverlag)

Captain Blitz urteilt:

Kommissar Fischer (Hilmar Eichhorn) hat es nicht leicht, denn nicht nur, dass er eine neue Kollegin bekommt, er muss mit Annika de Beer (Nele Rosetz) auch noch einen Fall in Bleistedt aufklären. Da war doch was? Fischer hat keine guten Erinnerungen an das Nest, denn dort gibt es noch einen unaufgeklärten Fall, von dem er sich gedanklich immer noch nicht verabschiedet hat. Wird das die Ermittlungen behindern oder können Fischer und de Beer die Machenschaften in Bleistedt aufdecken?

- Meinung -

Weiter geht es mit den Radio Tatorten und inhaltlich gefällt mir dieser Fall sehr gut. Der alte, grummelige Cop bekommt eine junge Kollegin zur Seite gestellt, die durchaus ihren eigenen Kopf hat, was für eine interessante Zusammenarbeit und somit eine unterhaltsame Story sorgen sollte. So ist es auch, denn der Fall an sich in dem kleinen Kaff Bleistedt ist kurzweilig und spannend, es geht um Erpressung, Immobilienhandel, Preistreiberei und Stasivergangenheiten. Ein verzwicktes Spiel und ein Mord, der aufgeklärt werden will, dazu noch eine knackige Bearbeitung, inhaltlich schon mal absolut gelungen.

Auch die Sprecherriege überzeugt voll und ganz und hier wird auch noch die Brücke vom vorherigen Fall zu diesem geschlagen, denn Jost Fischer ist hier im Einsatz und er wird wieder von Hilmar Eichhorn gesprochen, der seine Sache wirklich bestens macht. Man kauft ihm den brummeligen, alten Polizisten sofort ab und das gilt auch für Nele Rosetz, die Annika de Beer auch sehr überzeugend darstellt, denn ihre junge, helle Stimme sorgt dafür und die schauspielerische Leistung trägt ebenfalls dazu bei. Doch die beiden sind nicht auf sich alleine gestellt, weitere namhafte Kollegen und Kollegen sind mit von der Partie und zeigen ebenfalls, was sie auf dem Kasten haben. Gerald Schaale, Tilo Prückler, Frauke Poolman und viele weitere machen ihr Job sehr ordentlich und auch für den Rest gibt es keine Beanstandungen zu machen.

Die Untermalung ist auch sehr "straigt" und nicht so experimentell oder vielleicht sogar sparsam, wie man es von vielen Radioproduktionen kennen dürfte. Hier kommen beide "Welten" gut zur Geltung, einmal das Stadtleben, dann die hinterwäldlerische Atmosphäre der "Schönen Aussicht", da wurde in Sachen Musik und Geräusche auch gut gearbeitet.

Ein unterhaltsamer, kurzweiliger Krimi, den ich absolut empfehlen kann und mir haben die 54 Minuten viel Spass bereitet. Lockere Krimiunterhaltung, die Genrefans bestens gefallen dürfte, hier macht man mit dem Kauf alles richtig.

Der Link:
Der Hörverlag

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