Radio Tatort Nr. 2
- Schöne Aussicht -
(Der Hörverlag)

Captain Blitz urteilt:

Nadir Taraki (Baki Davrak) ist Hauptkommissar bei der LKA Düsseldorf und soll nun ein zweites Mal helfen, den sogenannten "Emir" Rafik Lahoud (Tayfun Bademsoy) zur Strecke zu bringen. Da gibt es aber ein entscheidendes Problem, denn der Emir macht Nadir für den Tod seines Bruders verantwortlich. Wird es dem LKA trotzdem gelingen dem Emir das Handwerk zu legen oder wird Nadir seinen Einsatz mit dem Leben bezahlen?

- Meinung -

Der Auftakt der Radio Tatorte und dieser Fall spielt mitten in NRW und ist eine eher kurze und knackige Angelegenheit bei einer Spielzeit von nur 50 Minuten. Doch ehrlich gesagt reicht es auch, denn die Handlung an sich ist verdammt dünn, denn es geht wirklich nur um den sogenannten Emir, der seinen "Geschäfte" ausweiten möchte und Ermittler Nadir soll im zweiten Versuch endlich dafür sorgen, dass der Emir hinter Gitter kommt, was insgesamt aber sehr unspektakulär über die Bühne geht. Somit ist das Buch von Peter Meisenberg keine Sensation und eher eine Krimi wie vom Fließband.

Da es sich hier um eine Radioproduktion handelt, kann man sich eigentlich gleich denken, dass die Sprecherleistungen sehr ordentlich sind, was auch der Fall ist. Neben ein paar bekannten Namen wie Hilmar Eichhorn, Vittorio Alfieri und Tayfun Bademsoy mischen hier einige unbekannte Sprecher und Sprecherinnen mit, darunter viele mit türkisch oder zumindest arabisch klingenden Namen, was dafür spricht, dass hier möglich autenthische Darbietungen geboten werden sollen, was auch voll und ganz aufgeht. Überzeugende Leistungen und mit Hilmar Eichhorn auch noch einen Mann in einem kurzen Auftritt von der Partie, der sowas wie das Bindeglied zwischen diesem und dem nächsten Fall ist, hier wird jedenfalls alles richtig gemacht.

Das gilt auch für die Musik von Matthias und Andreas Hornschuh, die die entsprechenden Klänge für eine derartige Story ins Spiel gebracht haben. Arabisches Flair kommt auf und dazu noch die passenden Geräusche und Effekte, auch dieser Bereich überzeugt somit.

Wäre da nicht der dünne Inhalt, dann wäre das hier ein richtig gutes Hörspiel, doch die 50 Minuten werden nicht gut genug ausgefüllt. Inhaltlich etwas schwachbrüstig, umsetzungstechnisch ordentlich und im Endeffekt wohl eher etwas für Krimifans, die gar nicht mehr ohne ihren Tatort leben können oder hörtechnisch aus dem Trockenen sitzen.

Der Link:
Der Hörverlag

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