Punktown Nr. 2
- Spiegelbild von Geistern / Hassmaschine / Sweaty Betty -
(Lausch)

Captain Blitz urteilt:

Punktown kommt nicht zur Ruhe, ständig passiert etwas, hinter jede Ecke kann das Unerklärliche lauern. Ob es nun ein sogenannter Klonkünstler ist, der eine besondere Beziehung zu seinen "Kunstwerken" entwickelt, ein Sündenbock, der mit seiner Anwesenheit nicht unbedingt das erzielt, was eigentlich damit beabsichtigt wird oder ob unheimliche Mutantenkinder ihr Unwesen treiben, Punktown ist alles andere als eine idyllische Stadt!

- Meinung -

Erneut werden uns drei Geschichten geboten, die aus der Feder von Jeffrey Thomas stammen und mal wieder recht unterschiedlich sind. Eines haben sie sicherlich gemeinsam, sie alle berichten von dem Grauen, das in Punktown hausen kann, doch sie erzählen von Einzelschicksalen, von Einsätzen gegen Mutanten und teilweise sind die Stories recht ekelig. Doch nicht nur durch diesen Ekelfaktor bezieht Punktown seinen Reiz, sondern auch durch die Unberechenbarkeit dieser Stadt und durch den Ideenreichtum von Jeffrey Thomas. Drei Geschichten, dreimal gute, düstere Unterhaltung und vor allem ein kurzweiliges Vergnügen, das zurecht ab 16 Jahre genossen werden sollte.

Wieder mal wird eine Mischung aus inszenierter Lesung und Hörspiel geboten, mehrere Sprecher und Sprecherinnen sind hier im Einsatz, man dürfte sie auch bereits aus der ersten Folge kennen. Hier werden große Namen und vor allem auch großer Einsätze geboten. Alle geben unter der Regie von Günter Merlau ihr Bestes, ob es nun ein Gerrit Schmidt-Foss, ein Dietmar Wunder oder eine Heike Schrötter ist, es fällt einfach niemand aus dem Rahmen, tolle Besetzungen, tolle Performances. Elga Schütz, Jan Spitzer, Bernd Hölscher, Jürgen Holdorf und weitere mischen hier ebenfalls mit und somit dürfte klar sein, dass das Niveau sehr hoch ist.

Doch nicht nur sprechertechnisch geht hier einiges, vor allem auch von der Untermalung her wird ein starkes Produkt abgeliefert. Das Sounddesign lässt Punktown vor dem geistigen Auge der Hörerschaft auferstehen und die perfekte Soundtrack für eine imperfekte Stadt wird abgeliefert.

Wer die erste Folge mochte, der wird auch die zweite genüsslich zu sich nehmen und erneut in die abartige Stadt Punktown abtauchen. Düster, ekelig, verstörend, so kennt man diesen Moloch und so klingt es auch, wenn man sich dorthin begiebt. Schwermütige, dunkle Unterhaltung und nichts für einen sonnigen Nachmittag.

Der Link:
Lausch

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