Douglas Preston / Lincoln Child
- Thunderhead -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Nora Kelly entdeckt Aufzeichnungen ihres Vaters, der vor 16 Jahren urplötzlich auf einer Expedition verschwand. Er befand sich auf der Suche nach einer versunkenen Indianerstadt, doch was steckt wirklich dahinter? Gab es die Stadt Quivira wirklich und gibt es dort noch etwas zu entdecken, vielleicht sogar Gold und andere Kostbarkeiten? Nora stellt ein Team zusammen und macht sich auf, um die das Mysterium zu lösen. Wird es der Truppe gelingen oder ist dieses Unterfangen eine hoffnungslose und sogar gefährliche Angelegenheit?

- Meinung -

Was die beiden Autoren Douglas Preston und Lincoln Child hier abgeliefert haben gefällt schon deutlich besser, als es bei "Ice Ship" oder "Mount Dragon" der Fall war. Hier wird von einer spannenden Expedition in eine sagenumwobene Indianerstadt berichtet, die durch gefährliche Canyons führt und den Trupp unheimliche Gestalten begegnen lässt. Es kommt auf jeden Fall eine packende Abenteuerstimmung auf und ein gewisses übernatürliches Elemente ist auch wieder vorhanden, was ja auch typisch für dieses Autorenduo ist, wobei natürlich am Ende wieder eine einigermaßen glaubwürdige Aufklärung geboten wird. Ausserdem ist hier ein alter Bekannter im Einsatz, von dem man seit "Relic" nicht mehr gehört hat und das Wiederhören trägt dazu bei, dass diese Story gut unterhalten kann. Inhaltlich gefällt dieses Hörbuch aber rundum und in diesem Fall würde ich sogar sagen, dass es ruhig noch eine längere Spielzeit verdient hätte, die 6 CDs vergehen wie in einem Rutsch. Sicher, es gibt die ungekürzte Fassung von Audible, doch von der wollen wir nicht reden, eine längere Version im Handel hätte mir gefallen.

Anscheinend braucht Thomas Piper auch eine ordentliche Vorlage, um eine gute bis sehr gute Leistung abzuliefern, so wie er es hier macht. Soweit es geht versucht er den jeweiligen Charakteren einen eigenen Klang zu geben, was sich aber bei seiner markanten und einmaligen Stimme recht schwierig gestaltet. Er versucht es dann halt mit Akzenten, was auch ganz gut gelingt. Die Betonungen sitzen weitestgehend auch und der Text wird nicht stumpf runtergerasselt, Piper macht somit seine Sache ordentlich und die Darbietung ist souverän.

Wie immer gibt es nur zu Beginn und am Ende das bekannte Stück, das man bei allen anderen Preston/Child-Hörbüchern ebenfalls zu hören bekommt. Ansonsten muss diese Produktion ohne jegliche Form der Untermalung auskommen, doch Story und Sprecher ziehen den Hörer ausreichend in den Bann, so dass man auch ohne eine gewisse Inszenierung gut unterhalten wird.

Von den älteren Werken des Autorenduos sicherlich eines der besseren und spannenderen. Die Abenteuerstory kann von der ersten bis zur letzten Sekunde sehr gut unterhalten und fällt sehr kurzweilig aus und Erzähler Thomas Piper überzeugt hier ebenfalls mit einer guten Leistung. Wer Thriller mit einem gewissen Touch Abenteuer mag, dazu etwas Mystery, der ist hier genau an der richtigen Stelle!

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Lübbe Audio

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