Guy Carson hat es geschafft, er nimmt an einem wichtigen Genforschungs-Projekt der Firma GeneDyne teil und zwar an der Entwicklung von XFlu. Dadurch sollen Grippeerkrankungen aller Art für die Menschheit der Vergangenheit angehören, doch es kommt, wie es kommen muss. XFlu bleibt ein tödliches Virus, der letzte Schritt, um es in ein Allheilmittel zu verwandeln, gelingt leider nicht. Doch die wahren Probleme kommen erst noch, denn das andere Projekt "Pure Blood" sorgt dafür, dass die Belegschaft von Mount Dragon, die mit dem künstlichen Blutersatz getestet worden ist, Schritt für Schritt der Raserei verfällt. Sollte es zu einem Unfall kommen und XFlu freigesetzt werden, könnte dies das Ende der Menschheit bedeuten!
- Meinung -
Hier haben Douglas Preston und Lincoln Child einen Thriller vorgelegt, der mal ganz ohne D´Agosta und Pendergast auskommt und trotzdem spannend und packend daherkommt. Den grossen Reiz bezieht die Story vor allem aus den Gefahren, die durch die Gentechnik entstehen können, ohne dabei aber in Klischees zu verfallen und durch das abgelegene Setting, das für Beklommenheit steht. Teilweise fühlt man sich auch an "Resident Evil" erinnert, was für einen zusätzlichen, aber eher dezenten Horror-Einschlag sorgt. Die Mischung ist aber hochinteressant und temporeich, Längen gibt es insgesamt keine, auch der Aufbau kommt schon gut an, was an den Auseinandersetzungen zwischen Carson und seiner Assistentin liegt, mit der er sich gerne streitet. Für Humor ist auf gewisse Weise also auch gesorgt, hier wird inhaltlich somit einiges geboten.
Der Erzähler ist wieder Thomas Piper, der zwar eine relativ solide Leistung bietet, doch ganz fehlerfrei ist sie nicht. Hier und da verschluckt er ganz gerne mal Buchstaben oder spricht Wörter falsch aus, so z.B. erzählt er uns etwas von einer "Bibiliothek", was immer das auch sein mag. Entweder fehlte die Regie hier gänzlich oder hat nicht aufgepasst, was so oder so eine unschöne Sache ist und bei einer derartigen Produktion eigentlich nicht sein dürfte, aber das ist halt Audible.
Die Produktion bietet lediglich ein Musikstück am Anfang und am Ende, das Lübbe Audio beigesteuert hat, damit es hier wenigstens sowas wie eine serientypische Erkennungsmelodie gibt. Ansonsten handelt es sich hier um eine reine Lesung, was aber in Ordnung geht, auch so ist diese Produktion atmosphärisch genug, dafür sorgt die Story an sich schon. Ein dickes Manko gibt es aber mal wieder und wie es nicht anders für eine Audible-Produktion zu erwarten war, ist der Sound ziemlich schlecht. Man hat das Gefühl, dass das Hörbuch in einer Besenkammer aufgenommen wurde, es hallt schrecklichst undder Sound klingt dazu auch noch blechern. Für den Preis akzeptiert man das zwar, schön ist das aber nicht.
Für Fans des Autorenduos mal wieder ein Muss, auch ohne D´Agosta und Pendergast. Wer Wissenschaftsthriller mag, der wird auch hier auf seine Kosten kommen und sich gut unterhalten fühlen und das über die gesamte Distanz der 6 CDs und für diesen Preis sollte man wirklich zugreifen.
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