Ein Millionär hat ein neues Spielzeug gefunden, nämlich einen riesigen Meteorit, der sich in Chile befindet. Er will ein Museum eröffnen und diesen gigantischen Felsbrocken dort als Prunkstück seiner Sammlung präsentieren, die Besucher in Massen anlocken und so dem American Museum of Natural History ein Schnippchen schlagen. Er heuert eine Crew an und lässt sich ein Schiff anfertigen, das den Meteorit sicher nach Amerika bringen soll, doch wird dieses riskante Unterfangen auch gelingen? Wie will man den Stein abtransportieren, ohne dass die Behörden vor Ort Wind davon bekommen?
- Meinung -
Ein weiteres Buch aus der Feder des Duos Preston/Child, das ohne Pendergast und D´Agosta auskommt, aber für die beiden wäre das Setting auch absolut untypisch gewesen. Hier handelt es sich um neue Charaktere und die Umgebung ist natürlich auch recht neu, wobei die Ausgangslage ziemlich bekannt ist, denn um Museen in New York geht es ja fast immer in den Romanen von Preston und Child. Ist "Ice Ship" automatisch gut, weil die beiden dieses Werk geschrieben haben? Nein, ganz und gar nicht, denn diese Story hat ein mächtiges Problem, denn sie ist weitestgehend unspannend und zieht sich gewaltig in die Länge. Die Handlung ist extrem dünn und unspektakulär und so ist es kein Wunder, dass die ganze Angelegenheit Längen hat, denn hier geht es wirklich nur um die Reise nach Chile, den Versuch den Meteorit nach New York zu bringen und die damit verbundenen Probleme, wobei die sich noch in Grenzen halten und am Ende wird dann auch noch krampfhaft ein scheinbar übernatürliches Element mit ins Spiel gebracht, das erzwungen wirkt, weil anscheinend die Autoren merkten, dass die dargebotene Geschichte dann doch zu wenig ist. Inhaltlich dürfte es sich somit schon mal um den schwächsten Output des Erfolgsduos handeln, aber wie sieht es in Sachen Umsetzung aus?
Der Erzähler ist Thomas Piper und er liefert eine relativ gute Leistung ab, vor allem wenn man sie mit so manch anderem Auftritt vergleicht. War er bei "Mount Dragon" anscheinend nicht so gut drauf, so wirkt geht seine Performance hier schon eher in Ordnung. Solide, hörbar, so kann man ihn absolut durchwinken und die Betonungen sitzen, die Aussprachen ebenfalls, in der Hinsicht kann man mit ihm und der Produktion durchaus zufrieden sein.
Es handelt sich hier um eine reine Lesung, aber selbst wenn es eine ordentliche Inszenierung gegeben hätte, an der schwachen und extrem dünnen Story hätte das mit Sicherheit auch nichts mehr geändert. So muss Thomas Piper die Show ganz alleine über die Bühne bringen, was ihm von seiner Seite auch gelingt.
Doch ein gut aufgelegter Erzähler macht noch lange keine tolle Produktion, vor allem dann nicht, wenn die Geschichte nichts zu bieten hat. Schade, aber hier handelt es sich um den schwächsten Preston/Child, den ich bisher hören durfte und eine Empfehlung bleibt hier aus.
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