Aloysius Pendergast möchte nach dem kräftezehrenden Duell mit seinem Bruder Dioegenes zunächst die Ruhe genießen und er zieht sich zusammen mit seinem Mündel in ein Kloster in Tibet zurück. Doch damit beginnt ein neues Abenteuer für den Special Agent, denn ein geheimnisvolles Artefakt namens Agozyen ist entwendet worden. Wird Pendergast es zurück ins Kloster bringen können oder wird der neue Besitzer gewaltigen Schaden anrichten, vielleicht sogar das Ende der Menschheit heraufbeschwören?
- Meinung -
Eigentlich klingt die Story vom Aufhänger her doch recht spannend und packend, doch das Ergebnis kommt dann etwas schwachbrüstig daher. Die Idee mit dem Artefakt und der Tulpa ist interessant, aber wie gesagt, die Ausführung lahmt dann etwas und sechs CDs mit einer Spielzeit von ca. 442 Minuten ist dann leider zuviel des Guten, vier CDs hätten meiner Meinung nach gereicht, um diese Geschichte zu erzählen. Zwar gibt es immer wieder mal gute Ansätze, die aber dann im Sande verlaufen und einen konstant hohen Spannungspegel nicht möglich machen. Alles in allem reichen die unterschiedlichen Kulissen und die leicht übernatürlich angehauchte Handlung nicht aus, um den Hörer von der ersten bis zur letzten Sekunde zu fesseln.
Das liegt
teilweise auch an der Performance von Detlef Bierstedt, der sich zum einen erkältet und zum anderen auch müde anhört. So liefert er eine recht kraftlose und träge Darbietung ab, die die Trägheit der Story auch noch weiter untermauert. Hätte sich dieser Bereich der Produktion am ehesten dazu angeboten, die Schwächen der Story mit einer starken Sprecherleistung auszugleichen, so spielt Bierstedts halbherzige Performance diesen Schwächen noch weiter in die Hände.
Die letzte Möglichkeit, um irgendwas auszubügeln, wäre sicherlich eine Form der Inszenierung gewesen, aber darauf wird erneut verzichtet. Lediglich das bekannte Musikstück, das auch bei den anderen Werken zum Zuge kam, wird hier am Anfang und am Ende einer CD eingesetzt, mehr aber auch nicht.
Die Vorfreude war groß, die Enttäuschung deshalb umso größer und meiner Meinung nach ist dies eine der schwächsten Geschichten aus der Feder des Duos Preston und Child. Erschwerend kommt die maue Performance Detlef Bierstedts hinzu und am Ende kann man keine Empfehlung für diese Lesung aussprechen.
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