Kurier Preston Aberdeen Nr. 8
- Ein todsicheres Versteck -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Ein Attentat auf die Familie des Buchhalters von Gangsterboss Buster Cole (Christian Mey) sollte eigentlich dafür gesorgt haben, dass man nicht mehr gegen ihn aussagen kann, doch die Tochter Maggie (Saskia Niendorf) hat überlebt und sie läuft Preston Aberdeen (Fritz von Hardenberg) mitten in die Arme. Kann er sie in Sicherheit bringen und vor den Verbrechern beschützen? Er versucht jedenfalls alles, damit Maggie gegen die Mörder ihrer Eltern aussagen kann und diese hinter Gitter kommen!

- Meinung -

An und für sich eine interessante Story, die uns diesmal geboten wird, doch das größte Problem ist die Bearbeitung, denn die Inszenierung fällt einfach viel zu lang aus. Derartige Geschichten sollten eigentlich schon in maximal einer Stunde erzählt werden, aber hier sind es wieder mal über 70 Minuten und das gibt die Handlung einfach nicht her. Daran scheitern Andreas Masuths Werke nicht gerade selten, aber eines Besseren will man sich bei Maritim anscheinend nicht belehren lassen, was der Serie mehr schadet, als dass es ihr in irgendeiner Form nutzen dürfte. Mit einer gestraffteren Handlung und mehr Tempo wäre hier mehr drin gewesen, so wird in dem Bereich nur durchschnittliche Unterhaltung geboten.

Die Sprecherriege geht vollauf in Ordnung, da gibt es nichts zu meckern, denn die Hauptrollen werden einmal mehr glaubwürdig und engagiert von Fritz von Hardenberg, Dagmar Dempe und Philipp Brammer in Szene gesetzt und das gilt auch für die Nebenrollen, da wird bekannten Namen absolut nicht gegeizt, im Gegenteil. Reent Reins, Volker Brandt, Klaus Dittmann, Roswitha Benda, Martin Kessler, Peter Groeger, Klaus Dieter Klebsch und viele, viele weitere sind hier mit von der Partie und somit ist für ein hohes Niveau gesorgt und man kann rundum mit den Darbietungen aller Sprecherinnen und Sprecher zufrieden sein.

Musikalisch brennt hier nichts an, die Stimmung ist gelungen und es kommt das Flair der damaligen Zeit auf und man kann sich das England der 30er Jahre bestens vorstellen. Die Auswahl der hier eingesetzten Klänge ist gut wie immer, die Geräuschkulisse fällt ebenfalls überzeugend aus, alles in allem eine gute Arbeit.

Einmal mehr ist die Handlung bzw. die langatmige Umsetzung der Knackpunkt und hier war deutlich mehr drin. Bei Maritim sollte man sich endlich mal Gedanken darüber machen, ob man diese Schiene weiterhin fahren möchte. Eine lange Spielzeit ist zwar schön für den zahlenden Kunden, aber letztendlich macht eine kurzweilige Umsetzung mehr Sinn und dürfte für die Hörerschaft angenehmer sein. Für den harten Kern der Fans eventuell einen Versuch wert, unterm Strich handelt es sich hier eher um eine schwache Folge!

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