Kurier Preston Aberdeen Nr. 6
- Edinburgh nonstop in zwei Stunden Teil 1 -
(Maritim)

Captain Blitz urteilt:

Preston Aberdeen (Fritz von Hardenberg) bekommt diesmal den Auftrag, das Manuskript für eine Komödie zu transportieren, doch was eigentlich recht harmlos beginnt endet für den Kurier mal wieder in einer waschechten Katastrophe. Sein Wagen macht unterwegs schlapp und dadurch lernt er den durchgeknallten Major (Eckhart Dux) kennen und damit nimmt das Drama seinen Lauf! Wird Preston den Auftrag noch erfüllen können oder ist dieser gescheitert?

- Meinung -

Der erste Teil eines Zweiteilers und sagen wir es vorweg und frei von der Leber weg, der Auftakt ist zu zäh und braucht zu lange, um in Fahrt zu kommen bzw. das tut die Geschichte gar nicht. Alles plätschert nur vor sich hin und es gibt nur wenige lustige oder spannende Momente, obwohl das eigentlich diese interessante Mischung ist, die die Serie ausmacht, aber davon bekommt man diesmal leider kaum etwas mit. Somit zeigt sich, dass die Bearbeitung straffer ausfallen muss, Zweiteiler sollten nach Möglichkeit vermieden werden, wenn man die Erlebnisse des Kuriers aufregend und kurzweilig halten will. Eigentlich hat der Ansatz der Story Potential, doch das Ergebnis fällt dann doch nicht so gut aus.

An den Sprechern und Sprecherinnen liegt es nicht, dass die Folge diesmal nicht überzeugen kann, die machen ihre Arbeit wirklich klasse und das Ensemble kann sich alleine schon von den Namen her absolut hören lassen. In den Hauptrollen sind wieder Fritz von Hardenberg, Dagmar Dempe und Philipp Brammer unterwegs, die ganz souverän agieren und gute Leistungen abliefern. In weiteren Rollen treten ebenfalls sehr bekannte Kollegen und Kolleginnen wie z.B. Eckart Dux, Jens Wawrczeck, Helmut Krauss, Mogens von Gadow, Torsten Münchow, Thomas Karallus und viele weitere auf, die man aus unzähligen Produktionen kennen dürfte und hier fällt niemand von ihnen negativ auf, im Gegenteil, hier gibt es eine kompakte, gute Gesamtperformance.

Die Auswahl der Musiken ist wieder richtig gut, das passende Flair kommt auf, die Atmosphäre der 30er und 40er ist von Anfang bis Ende präsent, wie es sich auch gehört. In der Hinsicht wird also ganze Arbeit geleistet, die Untermalung ist stimmungsvoll, mal ernster, mal etwas lustiger, insgesamt aber eine gute Mixtur.

Die gedehnte Story ist das Hauptmanko und reißt die Produktion leider ziemlich runter, da war einfach mehr drin. Technisch gelungen, inhaltlich schwach, das macht unterm Strich leider nur eine mittelmäßige Folge, man hat den Kurier nämlich schon in deutlich besserer Verfassung erlebt! Für hartgesottene Fans der Serie eventuell interessant, der Rest der Hörerschaft dürfte einfach mehr von Preston Aberdeen erwarten.

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Maritim

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