Wie zum Henker kann ein Assassinen-Lehrling, der zu allem Überfluss auch noch Teppic (Matthias Albold) heisst, zu einem Pharao werden? Tja, das hat er sich sicherlich auch erstmal selber gefragt und dann hat sich der Rest der Scheibenwelt gewundert. Doch nun ist es zu spät, Teppic ist nun Pharao von Djelibebi und er muss nun sogar auch Verantwortung übernehmen, was eigentlich gar nicht gut ist, doch es kommt, wie es kommen muss, er wird gebraucht und soll für seinen Vater die größte Pyramide bauen lassen, die es je gegeben hat. Ob das was wird?

- Meinung -

Ehrlich gesagt bin ich es mittlerweile leid, dass sich immer und immer wieder zahlreiche Produzenten an den tollen Büchern Terry Pratchetts versuchen und dabei nur unlustige Schnarchfeste bei rumkommen. Immer und immer wieder drücke ich ein Auge zu und denke mir, dass es ja nur besser werden kann, aber dem ist leider nicht so. Ich konnte bei dieser doch sehr langatmigen Umsetzung nicht ein einziges Mal lachen und damit hat dieses Werk seinen Sinn eindeutig verfehlt. Pratchett ist lustig, aber nicht als Hörspiel, nicht als Lesung, generell als Vertonung ist die Scheibenwelt ein unwitziger Ort. Deshalb, egal wer sich an diesen Vorlagen versucht, lasst es bitte, danke!

Es liegt aber wirklich nur an den Bearbeitungen, denn technisch ist die Angelegenheit eigentlich eine ordentliche Sache. Die Sprecher, auch wenn sie mir bis auf wenige Ausnahmen nichts sagen, machen ihre Arbeit und das mehr als befriedigend. Hervorheben kann ich hier zwar auch niemanden und der einzige nennenswerte Gast ist Marcel Reif (ja, der!), aber wie gesagt, an den Sprechern und Sprecherinnen liegt es nicht, dass dieses Hörspiel in die Hose geht.

Auch nicht an den Musiken, die zum einen Ankh-Morpork sehr gut in Szene setzen, dann geht es auf nach Djelibebi und auch dort sollte es dem Hörer leicht fallen, sich die Szenen und Geschehnisse vorzustellen, denn die Musiken sind passend. Dazu ein paar gute Geräusche und fertig ist die Untermalung.

Es ist die Bearbeitung und es wird wohl auf ewig das große Problem sein, denn bisher konnte mich eigentlich keine Pratchett-Vertonung überzeugen, aber es wird weiterhin hartnäckig versucht. Bookonear liefert aber keine Hinweise ab, dass man sich noch steigern wird, im Gegenteil, schnarchige Bearbeitungen sind wohl an der Tagesordnung. Entweder strafft man das Ganze mal ein wenig und bringt mehr Tempo rein und hebt die humorigen Szenen deutlicher hervor, dann könnte es doch noch was werden, ansonsten bleibt es so flach wie die Scheibenwelt, rein geographisch gesehen.

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