Bekloppte Hörspiele

Die Playmos Nr. 12
- Im Reich der Feen -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Diesmal bekommen die Playmos es mit dem fiesen Zauberer Parafito (Christian Schult) zu tun, der die Feen bedroht. Er will ihren Edelsteinschatz und wenn sie diesen nicht rausrücken, dann wird er all ihre Blumen verdorren lassen. Können die Playmos den Feen helfen? Es sieht nicht danach aus, dann auch sie werden verzaubert und das macht die Lage alles andere als besser für sie. Haben sie noch eine Chance gegen den mächtigen Parafito?

- Meinung -

Da denkt man, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann, dann kommt es erst recht knüppeldick. Für mich ist das hier eindeutig die schlechteste Folge bisher und ich habe nach 12 Abenteuern der Playmos schon einiges gehört, aber das schlägt dem Fass den Boden aus. Eine wirre Handlung, ein nerviger Zauberer, noch nervigere Elfen und die Playmos mittendrin, da ist für Chaos gesorgt. Leider aber nicht das Chaos von kurzweiliger Natur, hier zieht sich die kaum vorhandene Handlung wie Kaugummi in die Länge und die 57 Minuten Spielzeit kommen einem fast wie 570 Minuten vor. Sorry, inhaltlich ist das hier schon mal ein Klopper aus der alleruntersten Schublade und Kinderunterhaltung sollte gerade so nicht sein.

Ganz übel wird es aber erst in Sachen Sprecherleistungen, da hat mich das Grauen erst so richtig gepackt. Da wird geblubbert, gequakt und was halt sonst noch so an Tiergeräuschen anfällt von sich gegeben. Mir reicht in jeder Folge schon Santiago Ziesmer als dämlich reimender Papagei Captain Tolle, da brauche ich nicht auch noch Ricardo Richter, Nicolas Artajo und Giuliana Wendt-Jakobeit in so merkwürdigen Rollen. Doch genau das ist hier leider der Fall und es gibt immer wieder mal völlig sinnfreie Dialoge, die regelrecht Aggressionen hervorrufen, was bei einem Kinderhörspiel eigentlich nicht sein sollte. Da tut es einmal mehr in der Seele weh, dass hier sehr bekannte Sprecherinnen und Sprecher regelrecht hergeschenkt werden, denn so manch andere Produktion hätte so namhafte Profis wie Marie Bierstedt, Christian Schult, Claudia Urbschat-Mingues, Barbara Ratthey und Lucie Hollmann nötig. Im Endeffekt bringt dies aber auch nichts, da das Unheil bereits bei der Story seinen Lauf nimmt und bei der Sprecherriege seine desaströse Vollendung findet.

Die Soundkulisse kann man diesmal durchwinken, da haben vorherige Folgen in diesem Bereich schon schlechter abgeschnitten. Die Geräusche sorgen für das richtige Setting, somit gibt es an diesem Abschnitt der Produktion nichts auszusetzen.

Gab es beim letzten Abenteuer der Playmos durchaus hier und da ein paar verbesserte Ansätze, so wird hier der Hörerschaft sofort jede Hoffnung wieder genommen. Schlechter dürfte es wohl nicht mehr gehen, aber das dachte ich bei dieser Serie schon des Öfteren.

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Lübbe Audio

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