Bekloppte Hörspiele

Die Playmos Nr. 5
- Gefahr für Rom -
(Lübbe Audio)

Captain Blitz urteilt:

Für die Playmos geht es diesmal ins alte Rom und dort wird ein riesiges Komplott geplant. Der Kaiser Trajan (Horst Lampe) soll entführt werden, doch wer sind die Drahtzieher und können die Freunde diese gemeine Tat verhindern oder ist es zu spät? Die Lage spitzt sich zu, denn plötzlich werden die Playmos auf ein Schiff verschleppt. Können sie sich noch rechtzeitig befreien, um die Entführung zu verhindern?

- Meinung -

Die Serie macht es mir wahrlich nicht leicht, denn zum einen bin ich selber mit Playmobil aufgewachsen und finde das Spielzeug toll, auf der anderen Seite finde ich die Umsetzung einfach unterirdisch. Das Niveau fällt für meinen Geschmack einfach zu niedrig aus, Kindern sollte man ruhig mehr zutrauen, der Anteil an dummen Sprüchen (vor allem die von Captain Tolle!) muss runtergefahren werden, dann könnte man eigentlich schon zufrieden sein, doch das wird hier alles nicht geboten, die Gewichtung und Mischung stimmt nicht. So dümpelt alles vor sich hin und meiner Meinung nach ist die Story mal wieder alles andere als mitreissend. Es sollte dringend am Inhalt gearbeitet werden, so ist die Serie nichts Halbes und nichts Ganzes.

Mit den Sprechern und Sprecherinnen kann ich weitestgehend gut leben, hier tummeln sich einige namhafte Vertreter der Zunft und dazu noch ein paar junge Talente, das macht Spass. In den Hauptrollen sind wieder Ricardo Richter, Nicolas Artajo und Giuliana Wendt am Start, die mit ihren routinierten und souveränen Leistungen überzeugen können, im krassen Gegensatz dazu wirkt Santiago Ziesmer. Nichts gegen diesen grossartigen Sprecher, aber die Rolle des Captain Tolle hätte er nicht annehmen sollen. Hier wird er nicht mal ansatzweise gefordert, hier muss Ziesmer nur nervig ins Mikro krächzen und die doofen Sprüche, die man ihm hier vorgesetzt hat, runterleiern. Das war dann mal so rein gar nichts und diese Parts stossen mir in jeder Folge immer wieder übel auf. Der Rest der Crew kann aber überzeugen, was bei der Besetzung auch erwartet werden darf, denn mit Gerrit Schmidt-Foss, Ulrike Stürzbecher, Norbert Langer, Horst Lampe, Wolfgang Klar und weiteren sind keine Nobodies am Werk und insgesamt kann dieser Bereich der Produktion durchaus überzeugen.

Die Untermalung ist weiterhin suboptimal, da muss einfach mehr kommen, damit solche Geschichten auch richtig klingen und genug Atmosphäre aufkommt, denn das ist immer noch nicht der Fall. Keine Musiken, keine Stimmung, ganz einfache Rechnung! Keine Ahnung, was floff hier dazu bewegt hat, dass die Produktionen gänzlich ohne Musik auskommen müssen, doch das ist eines der grössten Mankos dieser Serie und es tritt weitehrin konsequent in jeder Folge auf. Da reichen die Effekte und Geräusche auch nicht aus, denn die sind auch nicht immer das Gelbe vom Ei und klingen stellenweise doch sehr billig.

Die altbekannten Schwachstellen sind weiterhin vorhanden und ich frage mich, wieso diese nicht endlich mal behoben werden. Von guten Sprechern alleine kann keine Serie auf Dauer überleben und vielleicht nimmt man sich bald mal ein Herz und spendiert ihr mal ein paar Musiken und eine sinnvollere Gewichtung bei den Stories. So zehrt die Serie weiterhin nur von der namhaften Lizenz!

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