Bootsmann Willy (Sascha Draeger) ereilt die Nachricht, dass seine Camilla (Kerstin Draeger) den fiesen McGeyer heiraten soll. Klare Sache, Willy muss diese Hochzeit verhindern und zwar mit allen Mittlen, koste es was es wolle. Doch alleine wird es dieses Unterfangen niemals über die Bühne bringen können, also braucht er Hilfe. Doch wie soll er Käpt´n Roger (Wolfgang Völz) zur Mithilfe überreden, wenn dieser doch nur Gold im Sinn hat oder ist genau das der richtige Weg?

- Meinung -

Die übliche Unterhaltung, was in diesem Fall positiv zu deuten ist, denn auch wenn sich die Stories von Folge zu Folge eigentlich kaum etwas nehmen (es geht fast immer nur um Schätze), so versteht es doch jede einzelne Folge äusserst unterhaltsam zu sein. Die vierte Episode bildet da keine Ausnahme, die Zeit vergeht wie im Flug, Spass und gute Laune werden verbreitet, die abenteuerlichen Erlebnisse der Charaktere bringen Spannung rein. Rundum also eine gelungene Story aus der Feder von Altmeister H.G. Francis, dessen Name im Hörspielbereich eigentlich schon immer für Qualität stand.

Eine Sprecherliste, wie man sie gerne liest und vor allem auch hört, denn Namen wie Wolfgang Völz, Sascha Draeger, Kerstin Draeger, Michael Harck, Marianne Kehlau, Beate Hasenau und Rainer Schmitt sind halt Vollprofis, wie sie im Buche stehen und immer gern gehörte Gäste. Fans kommen hier voll auf ihre Kosten, Ausrutscher sind ausgeschlossen, in dieser Hinsicht ist die Produktion tadellos.

Musikalisch lässt dieses Hörspiel aber ein paar Wünsche offen, denn die Untermalung war in den 90ern bei Europa nicht so prall. Zwar gibt es hier und da mal ein Orchesterstück zu hören, aber auch irgendwelche Keyboardklänge, die sehr billig wirken und nicht mal annähernd eine ausreichende Atmosphäre aufkommen lassen können. So kann man hier nur von einer durchschnittlichen Untermalung sprechen, die zu wünschen übrig lässt, was aber zum Glück nicht für Europas Paradedisziplin gilt, den Effekten. Die gehen wie immer in Ordnung, darüber muss sich der Hörer nicht den Kopf zerbrechen.

Sieht man von der mageren Untermalung ab, so bekommt man wieder einen gelungenen Eintrag dieser Reihe vorgesetzt. Wen es nicht stört, dass es hier mehr oder weniger immer nur um Schätze geht, der kommt voll auf seine Kosten und CD-Freunde dürfen blind zugreifen, da es hier keine Veränderungen gegenüber der Erstauflage gibt. Piratenspass für alle Altersklassen und eine solide Neuauflage.

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Europa-Klassiker

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