Bekloppte Hörspiele

Petra Nr. 2
- ...und das Amulett der Tänzerin -
(CBS)


Captain Blitz urteilt:

Petras Schwester Peggy möchte unbedingt Tänzerin werden. Sie bewirbt sich in München und wartet darauf, dass sie eine Einladung zum Vortanzen bekommt. Dann ist es soweit, sie wird tatsächlich eingeladen und soll vortanzen. Doch als man in München ist verläuft alles ganz anders als geplant, denn eine ehemalige Tänzerin zeigt Peggy ein Amulett, damit sie nicht mehr so aufgeregt ist. Kurze Zeit später verschwindet das Amulett und Peggy wird beschuldigt es gestohlen zu haben! Können Petra und Fred ihr helfen und ihre Unschuld beweisen?

- Meinung -

Gähn! Ein Hauptcharakter wird beschuldigt gestohlen zu haben, die anderen Hauptfiguren greifen ein, am Ende gibt es wieder Friede, Freude, Eierkuchen. Fazit: Schrecklich langweilig und alles schon mal dagewesen. Wer für diesen Unfug verantwortlich ist wird man anscheinend nie erfahren, da im Inlay nichts steht, was von irgendeiner Relevanz ist. Lediglich Werbung für weitere Grotten-Produktionen, dann Reklame für die Figuren usw., aber nichts über das Hörspiel an sich, das sagt wohl alles. Was bleibt am Ende zu sagen? Belanglos, langweilig, einschläfernd und schlecht für die Tanzindustrie, denn dort sind anscheinend nur Diebe tätig, wenn man so flott mit den Beschuldigungen ist.

Ich würde gerne was zu den Sprechern sagen, zumal ein paar Stimmen recht bekannt klingen und man hier ein besseres Ergebnis serviert bekommt, als es in der anderen Petra-Serie der Fall ist. Lediglich die Sprecherin der Peggy klingt unglaublich nervig, ein Kind mit Adrenalin-Zäpfchen im Hintern und dazu noch Helium in der Stimme, eine fatale Kombination. Der Rest der Besetzung geht in Ordnung, reißt im Grunde genommen aber auch keine Bäume aus. Was will man von dieser Reihe halt auch erwarten, die Megasprecher sind nicht am Start, die Story ist dumm, was sollen die Damen und Herren da noch retten?

Wenig Musik, also kann man so gut wie nichts falsch machen. Wenn Peggy durch die Gegend tanzt und hüpft und macht und tut, dann hört man bekannte, klassische Klänge und damit hat es sich dann auch schon. Mehr wird nicht geboten, also kann auch nicht noch mehr in die Hose gehen. Von der Untermalung und der Atmosphäre her macht diese Produktion schon den Eindruck auf mich, als wäre hier das Tonstudio Braun am Werk gewesen.

Einen kleinen Tick besser als die vorherige Reihe, aber immer noch grottig. Man sollte sich eines merken, solche Serien können einfach nichts werden, denn die Charaktere, die hier als Vorlage dienen, sind einfach nur eindimensional geschrieben worden, so realistisch wie ein dreiköpfiger Elch auf Rollschuhen und so unterhaltsam wie Dieter Hallervorden im Koma bzw. wach auf der Bühne. Wenn der Hörer dann noch lieber freiwillig zu den Hörspielen des "Originals" namens Barbie greift, dann ist der Schaden, den Petra angerichtet hat, erst in vollem Ausmaße sicht- und hörbar!

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