Peter Voss (Arno Assmann) hat den genialen Einfall, um das Geschäft seines Chefs Mr. Stokes (Herbert Kroll) zu retten, denn der hat einen riesigen Schuldenberg. Voss will sich als Millionendieb betätigen, doch dies soll nur eine Finte sein, denn sobald Gras über die Sache gewachsen ist, will er mit den Millionen zurückkehren. Doch das ist gar nicht so einfach, denn nun ist Voss auf der Flucht, vor dem Gesetz und dem bekannten Detektiv Bobby Dodd (Günter Pfitzmann). Wird er es dennoch schaffen und seinen Sensationscoup durchziehen können?
- Meinung -
Da hat der DAV ein feines Schätzchen aus den Archiven des BRs ausgegraben, Peter Voss ist wieder da! Der nicht ganz immer sauber agierende Draufgänger hielt in Ende der 50er Jahre die deutschen Zuschauer in Atem und wurde von O.W. Fischer dargestellt. Auch hier geht es ordentlich rund, wenn auch typisch für einen Straßenfeger in recht epischer Breite, aber so kennt man die Produktionen aus den 50ern und 60ern halt, da wurde auch Wert auf die Darstellung der Gesellschaft und des sozialen Umfelds gelegt, von daher geht es hier ausführlicher zu. Damit kann man leben, denn die ganze Angelegenheit ist sehr unterhaltsam, die Story hat eine sehr leichte Note, ist also keine schwere Kost und es macht einfach Spaß den Eskapaden des angeblichen Millionendiebes und seinem Katz- und Mausspiel mit dem Detektiv Bobby Dodd zu lauschen.
Die Sprecherliste hat bekannte Namen aus dieser Zeit in petto. Arno Assmann und Günter Pfitzmann in den Hauptrollen sind wahre Volltreffer und man hört beiden deutlich den Spaß an diesen ihren Rollen an, ein lockerer Ton herrscht vor und die Dynamik zwischen den beiden sorgt dafür, dass man ihnen das Duell auch absolut abkauft. Doch nicht nur die beiden zeigen, was sie auf dem Kasten haben, das gilt auch für die restliche Truppe und das sind nicht gerade wenige Sprecher. Gernot Duda, Ingrid Pan, Horst Tappert, Klaus Havenstein und viele weitere mischen hier mit und so zeigt sich, dass das Niveau hier außerordentlich hoch ist, das ist noch feinste Sprecherkunst.
Die Musiken von Raimund Rosenberger unterstreichen den lockeren Ton, der hier vorherrscht und geben auch ein gutes Abbild der 50er von sich, so dass die Hörerschaft sich schnell in dieser Zeit zurechtfindet und sich gut in die Szenen und Kulissen hineinversetzen kann. In diesem Bereich wurde also ebenfalls alles richtig gemacht und die Tonqualität ist ebenfalls richtig gut für das Alter.
Vier CDs tolle Krimiunterhaltung alter Schule, so mag man das. Über vier Stunden verfolgen wir Peter Voss und Bobby Dodd bei ihrem "Spielchen" und werden bestens unterhalten und für Freunde von alten Radiohörspielen und Krimis absolut empfehlenswert.
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