Peter Lundt Nr. 11
- ...und die Rivalinnen der Rennbahn -
(Hörformat)

Captain Blitz urteilt:

Auf und neben der Rennbahn geht es mächtig rund und der blinde Detektiv Peter Lundt (Mark Bremer) landet mal wieder mitten in einem neuen Fall. Versicherungsfälle häufen sich und für Lundt ist klar, da steckt deutlich mehr hinter, als alle Beteiligten zugeben wollen. Brennende Ställe, abgehalfterte Stelzböcke und natürlich eine ganze Menge Pferde, mit denen der blinde Detektiv überhaupt nichts anfangen kann, im Gegenteil. Wird er seine Aversion gegenüber den Vierbeinern ablegen können und bei der angeblichen High Society aufräumen können?

- Meinung -

Nach der letzten Folge, die eher in den Bereich Klamauk und missglückte Persiflage gehört, gibt es diesmal wieder einen grundsoliden Krimi. Zwar sind die ganzen Verwicklungen innerhalb der Familie Winn schon ziemlich verwirrend und anscheinend auch so verwirrend, dass selbst der Autor einmal daneben liegt, aber alles in allem kann man die ganze Angelegenheit durchaus als kurzweilig und unterhaltsam bezeichnen. Die Streitereien, die Affären, die Intrigen und mittendrin Peter Lundt, der diesen Fall zu lösen versucht und dabei begibt er sich gerne auch mal selber in Gefahr, was für reichlich Spannung sorgt. Alles in allem keine Überstory, aber dennoch eine ordentliche und unterhaltsame Sache.

Die Sprechertruppe ist wirklich klasse, bis in die kleinste Rolle bekannte Namen und es gibt nicht mal einen Aussetzer, besser geht es nicht. Mark Bremer, Elena Wilms und Angela Quast haben alles im Griff und sie füllen die Hauptrollen auch weiterhin sehr gekonnt aus, doch eine Umbesetzung hat es gegeben, warum auch immer. Olaf Reichmann ist der neue Oliver Zornvogel und er löst somit Tetje Mierendorf ab. Ob es jetzt ein so großer Verlust ist, vermag ich noch nicht zu sagen, da Zornvogels Präsenz in dieser Folge nicht so wirklich groß ist und man ihn kaum bemerkt. Dafür sorgt Bernd Stephan für mehr Aufhorchen, ihn hört man leider viel zu selten in Hörspielen und er macht seine Sache hier wirklich gut, er ist eine Bereicherung für diese Produktion. Mit Susanne Sternberg, Tanja Dohse, Uta Dänekamp, Mia Diekow und Tim Kreuer sind nur Profis mit am Start und sie alle bieten ansprechende Leistungen.

Die Untermalung präsentiert sich wie immer recht ordentlich, sowohl was die Musiken von Stefan Ziethen, als auch die Geräusche von Andreas Lück betrifft. Stets geht es passend zu, die diversen Kulissen wie Trab- und Rennbahn kommen gut rüber und werden lebendig und das Sounddesign von Christoph Guder sorgt dafür, dass alles gekonnt miteinander verquickt wird.

Solide und vor allem nach der letzten Persiflage auf diverse Hörspielserien schon fast wieder sowas wie eine Wohltat, auch wenn das Topniveau der Serie leider noch nicht ganz wieder erreicht werden kann. Dennoch dürften alle Fans der Serie mit diesem Fall des blinden Detektivs zufrieden sein und sich gut unterhalten fühlen, ein ordentlicher Krimi!

Das Label:
Hörformat

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