Peter Lundt Nr. 2
- ...und die Rache des Drachen -
(Hörformat)

Captain Blitz urteilt:

Der Sohn eines Geschäftsmannes soll verschwunden sein und Peter Lundt (Mark Bremer) wird damit beauftragt den Sohn zu finden. Wer hätte gedacht, dass die Spur den blinden Detektiv sogar bis nach Hong Kong führt? Das hat Peter Lundt wahrscheinlich nicht mal selber gedacht. Der Fall könnte einen wahren Geldsegen bringen, doch Gefahr bringt er auch gleich mit. Kann Lundt den Fall knacken oder wird das fernöstliche Abenteuer auch gleich sein letztes sein?

- Meinung -

Schon der zweite Fall führt Peter Lundt in ferne Gefilde und dort erlebt er wieder einen spannenden Fall, der alles bietet, was der geneigte Krimi-Fan hören möchte. Viel Crime, ein wenig Sex, interessante, wenn auch recht bunte Charaktere und auch eine gute Portion Action, ohne stupide zu wirken. Mit Peter Lundt hat man beim hörformat Verlag eine Lücke gefunden, die auf dem Hörspielmarkt bisher nicht ausgefüllt wurde, der gehandicapte Detektiv. Neben diesem "Aufhänger" wechselt man bereits mit der zweiten Folge mal das Szenario und Peter Lundt geht scheinbar gerne mal auf Reisen, was dafür sorgt, dass die Reihe abwechslungsreich bleibt. Ein fester Stamm an Charakteren, spannende und intelligente Fälle, einfach gute Unterhaltung.

Die Bearbeitung weiss schon zu gefallen, wie setzen die Sprecher ihre Text um? Gekonnt und souverän, keine Frage. Neben der Hauptbesetzung, die wieder aus den selben Sprechern wie in der ersten Folge besteht, gibt es diesmal reichlich bekannte Gäste aus der Hamburger Hörspielszene, die den einigen Fans was sagen dürften. Ursula Vogel, Robert Missler, Jörg Gillner, Marco Kröger und Wolf Frass (immer wieder ein Genuss!) lassen diese Folge noch stärker wirken, als es beim Erstling der Fall war und somit findet hier also eine Steigerung zur ersten Folge statt. Tetje Mierendorf, bekannt aus "Mein dicker, peinlicher Verlobter" und "Schillerstrasse" ist auch wieder als Kommissar Oliver Zornvogel mit dabei und liefert eine Performance ab, die sich hören lassen kann, er fügt sich also nahtlos in die Reihe der guten Sprecher ein. Angela Quast, Mark Bremer und Elena Wilms lassen ebenfalls in den Hauptrollen nichts anbrennen und der Hörer kann sich glücklich schätzen, die Angelika Scharfs Regie ist erstklassig, es gibt keine Macken, sondern nur Top-Darbietungen von gut aufgelegten Sprechern.

Stefan Ziethen ist auch hier wieder der Musiker und er nimmt seinen Job ernst und liefert Klänge ab, die die richtige Atmosphäre abliefern und durch seine Musiken fällt es dem Hörer leicht sich in die richtigen Situationen zu versetzen und mit den Charakteren mitzufiebern. Die Geräuschkulissen stehen dem ihn nichts nach und die Szenen wirken sehr plastisch, was man vor allem auch an der Stadionszene merkt.

Tja, wer den Erstling mochte, der wird auch beruhigt zur zweiten Folge greifen können, denn die ist erneut äusserst gelungen. Krimi-Freunde haben spätestens jetzt den blinden Detektiv Peter Lundt in ihr Herz geschlossen und weitere Folgen sind mehr als erwünscht.

Das Label:
Hörformat

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