Andreas Steinhöfel
- Paul Vier und die Schröders -
(HörbucHHamburg)

Captain Blitz urteilt:

Aufruhr in der Nachbarschaft, die Schröders sind da! Die ungewöhnliche Familie ist den anderen Familien in der Straße ein Dorn im Auge, weil sie einfach völlig anders sind. Die Spießbürgerschaft in der Ulmenstraße kann damit überhaupt nicht umgehen. Paul Walser alias Paul Vier (Anton Sprick) verstehe die ganze Aufregung nicht, er mag die Schröders, vor allem Delphine (Leonie Landa), in die er sich verliebt. Doch dann gibt es Probleme, die Stimmung wird immer schlechter, man will die Schröders nicht mehr in der Nachbarschaft haben. Wird man sie vergraulen oder kommt Paul noch der rettende Einfall, damit sich die Wogen glätten?

- Meinung -

Da hat sich Andreas Steinhöfel eine schöne Geschichte ausgedacht, die typisch für den Autor ist, er liefert stets überzeugende Abenteuer junger Protagonisten ab, die dazu auch viel Spaß machen und in diesem Fall auch spannend sind. Dazu wird noch mit Vorurteilen aufgeräumt, z.B. dass Familien mit vielen Kindern gleich asozial sind und wenn sie sich anders benehmen, dass sie automatisch auch schlechter Umgang sind. Neben der unterstützenswerten Intention kann man auch die sehr kurzweilige Bearbeitung loben, mit 51 Minuten Spielzeit fällt diese genau richtig aus. Schöne Story, schöner Hintergrund, sehr gute Bearbeitung, mit dem inhaltlichen Bereich kann man also rundum zufrieden sein.

Eine sehr große Sprecherriege, in der man nicht nur sehr bekannte Namen wiederfindet, aber darum geht es im Endeffekt auch nicht unbedingt. Letztendlich zählt die Leistung und die stimmt durch die Bank weg und auch vom Großteil der jungen Sprecher kommen überzeugende Auftritte, was nicht selbstverständlich ist. Ich denke, dass hier eine gute Mischung aus Talent und sehr guter Regieleistung vorliegt und am Ende profitiert die Hörerschaft davon. Ein Sprecher mischt hier mit, der jung UND bekannt ist, nämlich Anton Sprick, der als Paul Vier die Hauptrolle spricht und das schon so souverän wie ein "alter Hase" macht. Ihm stehen Ulrike Grote, Kerstin Hilbig, Victoria Trautmannsdorff, Siegfried W. Kernen, Werner Wölbern und weitere zur Seite und weitere zur Seite, man kann also rundum zufrieden mit allen Leistungen sein, niemand viel mir negativ auf, eine schöne Sache.

Schöne, stimmungsvolle Klänge, die das Hörspiel und alle Szenen passend untermalen, vor allem die Schlafwandler-Szene kommt besonders mitreißend und intensiv rüber, klasse gemacht. Für die Musiken sind Benjamin Weidekamp und Michael Havest verantwortlich, die hier ganze Arbeit geleistet haben und die Geräuschkulisse überzeugt ebenfalls.

Ein durch und durch gelungenes Hörspiel mit einer guten Message und ich hoffe, dass es noch weitere Abenteuer mit Paul Vier geben wird. Wer Jugendhörspiele mit ungewöhnlichen Charakteren mag, die sich aber durchaus so ereignen können, der ist hier an der richtigen Adresse und sollte zugreifen.

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